Das Samstagsrennen war vorbei und sowohl die BMW- als auch Mercedes-Boliden waren bereits aus dem Parc Ferme entlassen, doch alle acht Fahrzeuge von Audi wurden akribisch untersucht. Der Grund: Den technischen Delegierten war die Abrisskante am Heck des Audi RS5 DTM aufgefallen, die breiter war als vorgesehen.

Im Regelwerk ist die Breite der Abrisskante nicht eindeutig definiert, weshalb Audi die Breite nach eigener Auslegung des technischen Reglements wählte. Dazu vertraten Audi und der DMSB unterschiedliche Auffassungen. Nach langer Überprüfung, die acht RS5 waren eine Stunde länger im Parc Ferme, wurde Audi kein Regelverstoß nachgewiesen und die technischen Delegierten forderten auch keine Änderung vor dem zweiten Rennen.

Da diese kleine Abweichung jedoch keinen großen aerodynamischen Vorteil bringt, ist weiterhin unklar, warum Audi in dieser Saison so dominant ist. "Allein diese Abrisskante kann nicht der Erfolg von Audi sein", weiß auch DTM-Experte Norbert Haug. Besonders auffällig war am Rennwochenende in der Lausitz jedoch, dass die Audi besser mit ihren Reifen haushalten konnten und trotzdem schnell waren.