Como éstas, liebe Motorsport-Magazin.com-Leser,

hat euch das neue Rennformat der DTM in Hockenheim gefallen? Zwei Rennen, zwei Qualifyings - das war eine ganz schön umfangreiche Umstellung für uns. Diesmal möchte ich euch einen Einblick geben, wie sich das neue Format auf uns Fahrer während eines Rennwochenendes auswirkt.

Das fängt schon bei der Anreise an, denn das Wochenende wird um einiges länger für uns. Im vergangenen Jahr sind wir am Freitagmorgen an die Strecke gereist, da wir nachmittags nur einen Rollout hatten und es erst am Samstag so richtig losging. Diesmal kamen wir schon am Donnerstag an, um uns für den Rollout am Freitagmorgen vorzubereiten.

Augusto startet dieses Jahr im rot-weißen BMW M4 DTM, Foto: BMW AG
Augusto startet dieses Jahr im rot-weißen BMW M4 DTM, Foto: BMW AG

Besonders stressig in Hockenheim

Bislang war es so: Nach dem Rennen am Sonntag war die Arbeit getan und alle waren müde, ob Ingenieur, Mechaniker oder Fahrer. Jetzt geht es aber nach dem Rennen am Samstag voll weiter und dafür muss man neue Energie aufbringen. In Hockenheim war es natürlich besonders stressig, da für uns Fahrer viele PR-Termine auf dem Plan standen.

Das erste Rennen am Samstag hatte es richtig in sich. Da kannst du dich keinen Moment ausruhen, sondern musste die ganze Zeit pushen. Da kannst du nicht warten, bis einer zum Boxenstopp fährt oder selber einen Undercut machen. Du musst immer dran bleiben. Der Norisring wird diesbezüglich sicherlich auch spannend, da wir dort im ersten Rennen quasi nur Vollgas fahren.

Kein einfaches Wochenende für Augusto, Foto: BMW AG
Kein einfaches Wochenende für Augusto, Foto: BMW AG

Teamwork noch wichtiger

Durch das neue Format ist Teamwork noch viel wichtiger. Die Ingenieure analysieren alle Sessions und auf ihr Urteil musst du voll vertrauen. Du hast als Fahrer nicht mehr die Zeit, dich mit jedem noch so kleinen Detail zu beschäftigen und alles in Ruhe durchzusprechen. Es bleibt kaum ein Moment übrig, um sich mal auszuruhen. Aber es war ja der große Wunsch aller Piloten, mehr fahren - Ziel erreicht.

In Hockenheim hatten wir zudem Glück mit dem Wetter, das uns viel Action beschert hat. Beide Rennen, ob trocken oder nass, waren sehr intensiv und es ist viel passiert. Hockenheim war sicherlich kein Standard-Wochenende, aber ein toller Start in die Saison! Auch wenn es für mich leider nicht so gut lief. Mein BMW M4 DTM war wirklich sehr gut, aber immer wieder ist etwas passiert. Es war einfach nicht mein Wochenende.

Ich bin schon sehr gespannt auf eine komplett trockene Veranstaltung, vielleicht ja schon beim nächsten Rennwochenende am Lausitzring. Dann kann man aus den Erkenntnissen vom Samstag sein Auto für den Sonntag weiter verbessern. Dann werden alle sicherlich Feintuning vornehmen und das Setup noch besser anpassen. In dem Fall wird es interessant zu sehen, wie sich die Rundenzeit im Qualifying verändert, denn in Hockenheim mussten wir wegen der unterschiedlichen Bedingungen auch unterschiedliche Setups fahren.

Bis dahin die besten Grüße