Gestern noch hatte Edoardo Mortara das Podium knapp verpasst, heute jedoch fuhr der Italiener in Hockenheim als Zweiter über die Ziellinie und rundete ein für ihn tolles Wochenende ab. "Ich fühle mich sehr gut, es war ein fantastisches Wochenende nach zwei schwierigen Tests", blickte der Audi-Fahrer auf die Testfahrten in Estoril und Oschersleben an.

Entsprechend erleichtert war er ob der tollen Performance beim Saisonauftakt. "Ich war nicht so optimistisch, aber seit dem freien Training hatte ich ein super Gefühl mit dem Auto, sowohl im Regen, als auch im Trockenen."

Im Sonntagsrennen startete Mortara von Platz fünf. Ein guter Start brachte ihn bis auf Platz drei vor. In Runde 2 dann schob sich der Abt-Pilot am BMW von Marco Wittmann vorbei und übernahm die Verfolgung seines Markenkollegens Mattias Ekström. Als später der Regen einsetzte, ging Mortara als erster Pilot zusammen mit Wittmann an die Box. Erst eine Runde später stoppte Ekström, wodurch sich Mortara am Schweden vorbeischieben konnte.

In der Folge war Ekström jedoch klar schneller, was der 28-Jährige auch einsah und Ekström bald darauf relativ kampflos vorbeiziehen ließ. Während sich der Schwede absetzen konnte, brachte Mortara seinen zweiten Platz scheinbar relativ problemlos ins Ziel. Am Ende jedoch kam Gary Paffett mit Siebenmeilenstiefeln angeflogen. "Ich habe meinen Ingenieur gefragt, wie groß die Lücke zu Gary war. Und jede Runde sagte er, dass Gary schneller ist. In der letzten Runde waren es nur zwei Sekunden, das war ein immenser Druck", beschrieb Mortara sein Finale, in dem es ein paar Mal brenzlig wurde. "In den letzten Runden waren die Bedingungen auf der Strecke ziemlich schlecht. Ich bin ein paar Mal beinahe abgeflogen", erklärte er.

Am Ende jedoch konnte er den Angriff von Paffett abwehren und seinen zweiten Platz halten. Damit übernahm er nach dem ersten DTM-Wochenende auch die Führung in der Gesamtwertung mit 30 Punkten.

In vier Wochen steht die zweite Station der DTM auf dem Programm. Dann geht es am Lausitzring um Punkte. Für Mortara ist die Strecke kein gutes Pflaster. "Ich fahre nicht sehr gerne zum Lausitzring, aber wir haben gezeigt, dass wir ein super Rennauto haben", gab er sich dennoch zuversichtlich.