Mercedes setzt in der kommenden DTM-Saison acht Fahrzeuge ein, zusammen mit den Boliden von Audi und BMW sind 2015 also wie geplant 24 Autos am Start. Wer das neue Cockpit bei Mercedes erhält, ist unterdessen noch offen. "Die Fahrer, die in diesem Jahr für uns gefahren sind, konnten am wenigsten dafür, dass das Auto nicht so leistungsstark war, wie es hätte sein sollen. Wir werden keine spektakulären Nachrichten liefern, was den achten Fahrer angeht. Anfang Dezember wird es einen Test in Jerez geben, danach überlegen wir uns, wer das achte Auto fährt", berichtet Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Es wäre kaum überraschend, wenn Mercedes einem weiteren Nachwuchsfahrer die Chance gibt, sich in der DTM zu beweisen. "Die DTM ist ein Sprungbrett in die Formel 1, das hat man schon vor Pascal Wehrlein gesehen." Unter anderem hat es Paul Di Resta vor seiner Rückkehr in die DTM für mehrere Saison in die Königsklasse geschafft, auch Gary Paffett war immer wieder als Testfahrer für McLaren im Einsatz. "Die DTM ist aufgrund der Fahrzeugcharakteristik durchaus geeignet, um jemanden zu entwickeln. Es ist Werksmotorsport, das bereitet die Jungs vielleicht sogar besser vor als so manche Formel-Nachwuchsserie."

Pascal Wehrlein hat es vorgemacht

Am Lausitzring fuhr Wehrlein der Konkurrenz davon, Foto: Mercedes-Benz
Am Lausitzring fuhr Wehrlein der Konkurrenz davon, Foto: Mercedes-Benz

Einer der großen Gewinner dieses Konzepts ist Pascal Wehrlein, der in diesem Jahr nicht nur seinen ersten Sieg in der DTM feierte, sondern auch ins Formel-1-Cockpit klettern durfte. "Die ganze Saison war sehr spannend für mich, ich habe ja bereits im Januar die ersten Simulatorfahrten in Brackley absolviert und bin seither Entwicklungsfahrer", sagt Wehrlein noch immer freudestrahlend. Nach einem ersten Test im September durfte er diese Woche sogar das Weltmeister-Auto in Abu Dhabi fahren. Für Wehrlein steht fest: "Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust - eines für die Formel 1 und eines für die DTM."

Sollte Mercedes ein konkurrenzfähiges Paket auf die Beine stellen, wird Wehrlein in der kommenden Saison sicherlich wieder um Siege kämpfen können. Das ist auch das Ziel von Gary Paffett, der 2014 lediglich bei zwei Rennen in die Punkte fuhr und in der Gesamtwertung auf dem vorletzten Platz landete. "Das war ein hartes Jahr, aber ich bleibe optimistisch", so der Brite. "Alle haben hart gearbeitet und nächstes Jahr wollen wir ein Paket haben, mit dem wir wieder ganz vorne landen können."