"Sorry, aber darüber musste ich einfach lachen." Daniel Juncadella hatte seinen Spaß, als er von der Strafe für Bruno Spengler in Hockenheim hörte. Der BMW-Pilot muss nach seinem Crash mit Juncadella drei Stunden lang eine gemeinnützige Arbeit ableisten.

Spengler hatte laut Rennleitung während des Rennens absichtlich Juncadella ausgebremst. In der Folge kam es zu einer Kollision der beiden Autos, Juncadella drehte sich und fiel eine Runde später aus. Der Mercedes-Pilot war so frei, die offizielle Urteilsbegründung zum Vorfall auf seiner Twitter-Seite mit der Welt zu teilen. Ob Juncadella mit dem Strafmaß unzufrieden war?

Chandhok verwundert

Die Reaktionen ließen jedenfalls nicht lange auf sich warten. "So etwas habe ich noch nie gesehen!!", antwortete der frühere Formel-1-Pilot Karun Chandhok. In der DTM hat es solch eine Strafe in der Tat noch nicht gegeben, wohl aber bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2012, als Klaus Ludwig nach einem Unfall zu einer ähnlichen Strafe verdonnert wurde.

Diese Maßnahme ist nicht im Sportlichen Reglement der DTM zu finden, sondern im International Sporting Code der FIA. Unter Artikel 12.3.1 c - Maßstab an Strafen - heißt es: "Verpflichtung zur Ableistung von Arbeit im öffentlichen Interesse".

Wie soll Bruno bestraft werden?

Der DMSB hat bei Spengler also innerhalb des Reglements geurteilt - wenn auch diese Strafe mehr als selten angewandt wird. Üblicherweise gibt es in diesem Fall eine Geldstrafe oder Strafversetzung in der Startaufstellung für das nächste Rennen. Spengler für den Saisonauftakt der DTM-Saison 2015 eine Strafe aufzubrummen, wäre allerdings unsinnig gewesen. Von einer einfachen Geldbuße sahen die Regelhüter in diesem Fall ab - damit tut man einem Rennfahrer kaum noch weh. Mit ein wenig verlorener Freizeit kann man einem Fahrer einen besseren Denkzettel verpassen, lautete die Idee dahinter.

Was genau Spengler machen muss, wird ihm zu gegebener Zeit vom DMSB mitgeteilt. Wie Motorsport-Magazin.com weiß, läuft es wahrscheinlich auf ein Schulungsseminar mit Sportwarten hinaus. Da die Lösung im Spengler-Knall aber schon ziemlich kreativ ist, haben wir uns mögliche andere - nicht immer ernst gemeinte - Bestrafungen für den Meister von 2012 ausgedacht.

Ihr habt auch einen Vorschlag, der nicht in unserer Umfrage enthalten ist? Teilt ihn uns in den Kommentaren mit - wir treffen Bruno Spengler bald und konfrontieren ihn gern mit euren Ideen.