Normalerweise sollte die DTM an diesem Wochenende in China fahren. Das Rennen in Fernost platzte vor einigen Wochen, Zandvoort sprang innerhalb von nur 48 Stunden ein. Für den neuen Champion Marco Wittmann scheint das kein Problem sein - der BMW-Pilot startete mit einer Bestzeit im ersten freien Training in das Wochenende auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs an der Nordseeküste.

Weit kamen die 23 DTM-Piloten am frühen Morgen nicht - bereits nach drei Runden rutschte Vitaly Petrov ausgangs der zweiten Kurve zu weit nach außen und drehte sich wenige Meter später in der darauffolgenden Ecke. Dort stehen seit diesem Jahr keine Reifenmauer mehr, stattdessen wurde der Mercedes von einer knallharten Betonwand empfangen - für Petrov war das erste Training vorüber, alle anderen mussten aufgrund der roten Flagge die Boxengasse ansteuern und verloren durch die Unterbrechung ebenfalls Zeit.

Petrov machte im Morgengrauen Feierabend, Foto: Motorsport-Magazin.com
Petrov machte im Morgengrauen Feierabend, Foto: Motorsport-Magazin.com

Auch wenn es in der Folge einige Ausritte gab, so pflügte beispielsweise Augusto Farfus schwungvoll durch das Kiesbett in der Tarzanbocht, konnte das erste Training ohne weitere Unterbrechungen über die Bühne gebracht werden. Nachdem Mattias Ekström die Rangliste mit einer Rundenzeit von 1:32.050 Minuten lange Zeit anführte, fuhr Wittmann kurz vor Ende der Session noch einmal 0,048 Sekunden schneller.

Mercedes musste sich nach dem dominanten Sieg auf dem Lausitzring erst einmal hinten anstellen. Robert Wickens kam als bester Stern-Pilot nur auf den elften Platz. Christian Vietoris, der in Zandvoort mit einem überarbeiteten C-Coupe an den Start gehen darf, landete mit einer knappen Sekunde Rückstand auf Platz 14.