Fans und Fahrer freuten sich im Juli gleichermaßen, als die ITR bekannt gab, dass Zandvoort für das eigentlich geplante China-Rennen einspringen würde. Der altehrwürdige Dünen-Kurs, der bis 1985 auch den Formel-1-Zirkus begrüßen durfte, steht bei vielen Rennfahrern hoch im Kurs. Audi-Pilot und Ex-DTM-Meister Timo Scheider spürte auch im Fahrerlager die Freude über den prominenten China-Ersatz. "Zandvoort ist wirklich eine Oldschool-Rennstrecke. Als bekannt wurde, dass wir wieder in Zandvoort fahren, habe ich einen großen Erleichterungs- und Freudenschrei unter den Fahrern gespürt", berichtet Scheider.

Am Wochenende steht die Hatz durch die Dünen an, Foto: RACE-PRESS
Am Wochenende steht die Hatz durch die Dünen an, Foto: RACE-PRESS

Nürburgring in den Dünen

Dem gebürtigen Landshuter gefällt besonders das nicht mehr alltägliche Layout des Dünen-Kurses. "Zandvoort hat einen ganz eigenen, einen Oldschool-Charakter. Ich habe mal gesagt, dass Zandvoort die Nürburgring Nordschleife in Klein sei. Sie hat wirklich alle Passagen und Möglichkeiten, die so eine Rennstrecke bieten kann - blinde Kurven, Steilkurven, verschiedene Belag-Abschnitte, außerdem mal ultraschnell, mal ultralangsam", freut sich Scheider auf seinen Arbeitsplatz am Wochenende.

Der 4,2 Kilometer lange Kurs in Nordholland gilt als anspruchsvoll für Fahrer und Fahrzeug. "Hier ist mechanischer und aerodynamischer Grip gefragt. Man muss das perfekte Paket finden, um alle Begebenheiten der Strecke mit dem Setup abzudecken", gibt Scheider Einblicke in die Setup-Suche.

Der enge und mitunter winklige Kurs im Dünen-Gewirr verspricht Spannung und Rad-an-Rad-Duelle. Schon Kurve eins, die berüchtigte Tarzanbocht, verlangt von den Piloten höchste Genauigkeit. Das Überholen gilt auf der Strecke als schwer. Abhilfe dürfte das in diesem Jahr erlaubte DRS schaffen.