Timo Glock erlebte am Lausitzring ein Rennen zum Vergessen, das mit dem Ausfall in Runde 19 vorzeitig endete. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich im ersten Drittel auf Timo Scheiders Niveau hätte sein können, Top-3 hätte sein können, weil mein Auto einfach gut war", konstatierte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Sein BMW sei das ganze Wochenende über gut gewesen, im Qualifying hätten die gelben Flaggen wegen Vitaly Petrovs Dreher eine weitere schnelle Runde und damit ein besseres Ergebnis verhindert.

"Ich glaube, dass unser Auto einfach gut gewesen wäre, oder meins speziell", trauerte er verpassten Möglichkeiten nach. "Ich bin hier gut klargekommen, im Regen waren wir schnell, waren immer dabei. Nur wenn man nicht frei fahren kann, was will man dann machen? Dann musst du zusehen, dass du irgendwie über die Runden kommst. Diesmal musste ich eben als chinesische Mauer herhalten", deutete er an, dass er Markenkollege Marco Wittmann gegen die Konkurrenz abschirmte.

Glock erklärte, er hätte schneller fahren können als Wittmann. "Ich wäre gerne vorbeigefahren, aber ich durfte und konnte nicht. Ich musste mich hinter Marco dementsprechend breit machen, und die Prügel dann einstecken", spielte er auf die Berührung mit Mike Rockenfeller an. "Er hat es auf der Innenlinie versucht, ist dann neben mich gefahren und hat mich relativ hart berührt. Dadurch ist hinten links die Spur komplett raus gewesen, das heißt das hintere linke Rad hat nach außen gestanden. Beim Geradeausfahren musste ich nach links lenken, um das Auto gerade zu halten."

An schnelles Fahren sei nicht mehr zu denken gewesen, weshalb er nur versucht habe, im Rennen zu bleiben. "Ich habe auf eine Safety-Car-Phase gehofft, dass irgendetwas noch passiert. Aber es war ein Ding der Unmöglichkeit", bekannte ein sichtlich resignierter Glock. Der ehemalige Formel-1-Pilot blieb zum fünften Mal in dieser Saison ohne Punkte, zwei Mal aufgrund eines Ausfalls.