Am Ende machen in der DTM kleinste Unterschiede in der Zeit große Sprünge in der Startaufstellung aus, doch im Falle Jamie Greens hätte es tatsächlich keinen Unterschied gemacht, ob er noch das rausgeholt hätte, von dem er glaubte, dass es drin gewesen wäre: "Eine Zehntel hat in meinem orangenen Audi sicher noch gesteckt, aber so ist es nunmal im Qualifying", sagte der Engländer zu seiner Runde, die ihn 0,111 Sekunden hinter seinen Teamkollegen Mattias Ekström auf Rang drei brachte.

Auch für Green war der ungewöhnliche Tag eine Herausforderung: "Wenn es so lange Pausen gibt, ist die Gefahr groß, dass man anfängt, zu viel nachzudenken und Dinge über-analysiert. Denn wenn man dann ins Auto steigt, ist es eigentlich wie immer: Die Balance und der Speed zählen." Die feuchten Bedingungen sorgten für eine weitere Herausforderung, doch Green hatte damit seinen Spaß: "Es war schwierig, aber schön. Wir mussten uns schnell auf wechselnde Bedingungen einstellen, sie haben sich Runde für Runde geändert."

Für das Rennen ist die Ausgangslage gut. Gewonnen hat Jamie Green aber auf dem Lausitzring noch nicht. Am Sonntag wird das Wetter wieder ein Thema. Doch Green will auch hier nicht über-analysieren und hat somit seine ganz eigene Taktik: "Wie das Wetter wird? Keine Ahnung, ich schaue einfach in den Himmel und hole mir die Vorhersage von dort."