Mattias Ekström ist zurück in Reihe eins. Zum ersten Mal seit dem Rennen in Moskau 2013 startet der Audi-Pilot wieder mit freier Sicht in ein DTM-Rennen. Auf dem Lausitzring lag er nur 57 Hundertstelsekunden hinter dem Pole-Setter Pascal Wehrlein. "Meiner Meinung nach was das Qualifying keine Lotterie", spielte der Audi-Pilot auf die teils schwierigen Bedingungen an. "Lediglich die erste Session und die Rote Flagge kann man als Lotterie bezeichnen, aber danach herrschten faire und gleiche Bedingungen für alle."

Letztlich herrschte im gesamten Fahrerlager vor allem Erleichterung, dass das Qualifying überhaupt stattfinden konnte. Durch den starken Nebel war es dem Rettungshubschrauber unmöglich, im Notfall zu starten. Daher wurden die beiden Trainings immer weiter verschoben und schließlich auf eine 15-minütige Session vor dem Qualifying zusammengekürzt - auch für DTM-Routinier Ekström eine komplett ungewohnte Situation.

"Ich hatte heute Frühstück und dann noch Mittagessen", lachte der Schwede. Normalerweise würde er sich den gesamten Tag über nur von Snacks ernähren und zeigte sich erfreut über die merkwürdige Situation. "Wenn man den ganzen Tag nur Snacks isst, wird man nicht richtig satt, daher war das einmal schön." Mitleid hatte der Audi-Pilot allerdings mit den Fans, die teilweise den gesamten Tag auf den Tribünen ausharrten, ohne ein DTM-Auto zu sehen.

Verkürztes Training kein Nachteil

Diese geringe Fahrzeit bedeutet für die Piloten nun am Sonntag ein Rennen mit vielen Fragezeichen. Lediglich 15 Minuten bei feuchter Strecke mussten ausreichen, um das Auto richtig für das Rennen abzustimmen. Für Ekström aber kein Grund, nervös zu werden. "Das Startsetup ist ohnehin 'made at home'", schilderte der Schwede. Zudem hatte der Tabellenzweite die Möglichkeit, an einem dreitägigen Test auf dem Lausitzring teilzunehmen. "Daher gibt es nicht so viel, was wir noch hätten machen können. Das Startssetup ist wichtig und es war schön, noch ein paar Runden zu drehen."

2005 holte Mattias Ekström den letzten Sieg auf dem Lausitzring, Foto: Sutton
2005 holte Mattias Ekström den letzten Sieg auf dem Lausitzring, Foto: Sutton

Am Sonntag gibt es nun ein klares Ziel: Die komplette Erfahrung ausspielen und um den dritten Sieg auf dem Lausitzring kämpfen. Der Schwede ist neben Martin Tomczyk der einzige Audi-Pilot, der jemals in der Lausitz triumphierte. Allerdings sind Ekströms Erfolge auf die Jahre 2004 und 2005 datiert.