Mattias Ekström hatte vor dem Rennen auf dem Nürburgring sowieso nur noch minimale Chancen auf den Titelgewinn - nach nur zwei Runden waren diese endgültig begraben. Der Schwede beschädigte seinen Audi nach einem Gerangel mit Timo Glock und Vitaly Petrov früh und musste das Auto in Runde vier in der Box abstellen. Die rechte hintere Radaufhängung seines RS5-Boliden hatte bei der Berührung irreparablen Schaden davongetragen.

"Ein Wochenende zum Abhaken", stellte der Schwede nüchtern fest. Glock sah Ekström als Hauptverantwortlichen beim Duell in Kurve drei, während der zweimalige DTM-Champion von einem Rennunfall sprach. Wie genau es zum fatalen Aufhängungsschaden kam, ist noch nicht klar.

Foto: DTM
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Ein bisschen Risiko

"Wenn man von hinten startet, muss man ein bisschen was riskieren", sagte Audi-Rennleiter Dieter Gass im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Ich habe nicht gesehen, was passiert ist. Aber da darf man nicht meckern."

Ekströms Wochenende in der Eifel hatte schon denkbar schlecht begonnen. Wieder einmal scheiterte er früh im Qualifying und musste das Rennen aus aussichtsloser Position vom vorletzten Startplatz aufnehmen. "Das Schlimmste war das Qualifying", räumte Ekström am Sonntagnachmittag ein. "Das war die Grundlage für das Rennen. Wir haben vielleicht ein paar Schritte nach vorn gemacht, aber am Ende war es ein Wochenende zum Vergessen. Der Ausfall war das i-Tüpfelchen."

Foto: DTM
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Meisterschaft abgeschrieben

In der Meisterschaft liegt Ekström weiter auf dem zweiten Platz, teilt sich den Rang hinter Quasi-Meister Marco Wittmann aber mit Markenkollege Edoardo Mortara. Wie viel ihm die Vize-Meisterschaft wert ist, hatte Ekström schon in den vergangenen Jahren immer wieder deutlich gemacht - nicht allzu viel.

Trotzdem wäre ein Sieg - und damit der erste für Audi in dieser Saison - nicht verkehrt. "Ich will immer noch ein Rennen gewinnen dieses Jahr", so Ekström. "Ich kämpfe um die Vize-Meisterschaft und Audi soll bester Hersteller werden. Das große Ziel - die Fahrer-Meisterschaft - habe ich aber angeschrieben."