Paul di Resta hat sich die Bestzeit im zweiten Freien Training der DTM auf dem Nürburgring gesichert. Der Mercedes-Pilot umrundete den Traditionskurs in der Eifel in 1:23.578 Minuten und war damit minimal schneller als Timo Scheider. Dem Deutschen fehlten gerade einmal 0.006 Sekunden auf die Bestzeit Di Restas. Auf Rang drei lag der aktuelle Tabellenführer Marco Wittmann.

Zu Beginn des zweiten Trainings herrschten nahezu optimale Bedingungen: Strahlender Sonnenschein brachte die Strecke zum Abtrocknen, sofort gingen die Piloten auf Zeitenjagd. Nach rund 30 Minuten ging Di Resta in Führung, dicht gefolgt von Timo Scheider und Marco Wittmann.

Zur Halbzeit der Session kehrte der Regen schließlich zurück. Obwohl Zeitenverbesserungen nicht mehr möglich waren, nutzten alle Teams noch einmal die Möglichkeit, die Boliden im Nassen zu testen. Wie schon im ersten Freien Training am frühen Morgen, blieben große Zwischenfälle auch am Vormittag weitestgehend aus. Timo Glock und Augusto Farfus kürzten die NGK-Schikane ab, Vitaly Petrov legte einen Dreher auf den Asphalt.

Antonio Felix da Costa wurde Vierter, gefolgt von Timo Glock und Adrian Tambay. Nico Müller belegte die siebte Position. Daniel Juncadella, Bruno Spengler und Mattias Ekström komplettierten die Top-Ten.

Ein schwieriger Vormittag

Robert Wickens kam nicht über die 21. Position hinaus. "Im zweiten Training haben wir einige Balance-Änderungen am Auto vorgenommen", erklärte der Kanadier. "Aber ich bin noch immer zuversichtlich, hoffentlich sind wir nicht so weit weg, wie es momentan scheint." Vor allem im Qualifying hofft Wickens auf den großen Sprung. "Auch das Wetter ändert sich ständig", so der Mercedes-Pilot. "Aber damit müssen wir halt umgehen."

Der drittplatzierte Wittmann gab sich bedeckt. "Auch diese Session war nicht wirklich aussagekräftig", erklärte der aktuelle Tabellenführer. "Der dritte Platz ist schön, aber wir werden erst im Qualifying sehen, wo wir stehen werden." Vor allem in der zweiten Hälfte der Session, als Regen das Geschehen bestimmte, konnte Wittmann wertvolle Zeit finden. "Das war nicht schlecht", freute sich der BMW-Pilot. "Einmal ist es trocken, einmal ist es nass - da muss man einen Kompromiss eingehen. Es ist nicht einfach für mich und das Team, denn das Auto muss so eingestellt sein, dass es unter beiden Bedingungen läuft."

"Bei dem Wetter muss man es nehmen wie es kommt", sagte auch Mattias Ekström. "Bei den Mischbedingungen ist es schwer etwas zu tun. Schauen wir mal, wie es nachher aussieht." Vor allem die rutschigen Bedingungen kamen dem Schweden in der Vergangenheit oftmals entgegen. "Ich habe das immer gemocht", grinste Ekström. "Aber mir ist es egal, ob es nass oder trocken ist."

Timo Scheider zeigte sich mit dem Samstagvormittag zufrieden. "Es war ein schwieriger Morgen mit allen möglichen Bedingungen", berichtete der Audi-Pilot. "Grundsätzlich was es gut, es lief ganz okay." Dennoch wollte auch Scheider noch nicht viel aus den Ergebnislisten lesen. "Es ist alles mit Vorsicht zu genießen", mahnte er. "Aber es fühlte sich sehr gut an."

Nach Ablauf der Zeit sorgte Martin Tomczyk noch einmal für gelbe Flaggen. Der Rosenheimer musste seinen BMW auf der Strecke abstellen.