"Wir wussten, dass es eng werden würde, denn ich habe gesehen, wie Timo [Glock] hinter mir in die Boxengasse fuhr. Es ist ein Problem im Reglement, wenn so viele Autos gleichzeitig an die Box kommen. Als Fahrer ist man am Sichersten. Es kann aber zu Verletzungen bei den Mechanikern führen. Das muss man sich für die Zukunft anschauen", erklärte Robert Wickens und nahm damit erstmals Stellung zu seiner Disqualifikation in Spielberg.

Wurde in Spielberg disqualifiziert: Robert Wickens, Foto: Mercedes-Benz
Wurde in Spielberg disqualifiziert: Robert Wickens, Foto: Mercedes-Benz

Nachdem er nach drei Runden die Durchfahrtstrafe nicht antrat, wurde er aus dem Rennen ausgeschlossen. Der Kanadier wurde allerdings von seinem Renningenieur nicht über die Strafe informiert. Mercedes versuchte die Strafe zurückziehen zu lassen, da es nach ihrer Meinung eine Fehlentscheidung war. Ausgesprochene Strafen müssen allerdings eingehalten werden und Proteste werden während des Rennens nicht anerkannt.

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Eine sichere Freigabe

"Aus unserer Sicht war es eine sichere Freigabe in Bezug auf Reglement und Fahrerbesprechungen. Es wurde vereinbart, dass das Auto, das vorne ist, die Position halten darf und der andere bremsen muss. Vielleicht könnten in der Zukunft die Unsafe-Release-Fälle nach dem Rennen untersucht werden, wenn die Rennleitung ein besseres Verständnis dessen hat, was passiert ist", meinte Wickens.

Dass er über die Strafe nicht informiert wurde, spielt für den 25-Jährigen keine Rolle. "Ich war wirklich überrascht als ich disqualifiziert wurde. Das Team war es sicher auch und ich unterstütze die Art und Weise, wie sie vorgegangen sind. Sie hätten mich informieren können, aber am Ende des Tages macht es nicht wirklich einen Unterschied", so Wickens.

Es musste keine Strafen geben

Audi-Konkurrent Mattias Ekström sieht die Strafe als Fehlentscheidung an. "Ich finde es schade, um ehrlich zu sein. Im meinen Augen ist nichts Schlimmes passiert. Bei Pascal und Marko war es einfach Unsafe Release. Es war ‚unsafe', allerdings fahren wir schon so seit Jahren in der DTM. Solange es keinen Unfall gibt, muss man keine Strafe aussprechen. Sie haben sich leicht berührt und das ist unsafe, aber so ist es schon ewig. Ich bin bei beiden Situationen der Meinung, dass es keine Strafen hätte geben müssen".