Mercedes steht in Österreich überraschend auf der Pole-Position. Im Qualifying am Samstagabend sicherte sich Robert Wickens den besten Startplatz für das Rennen am Sonntag. Doch es droht Ungemach: Am Nachmittag soll es in den Bergen regnen, möglicherweise zieht sogar ein Gewitter auf. Für die Sterne nicht unbedingt ein Nachteil, schließlich spielte der Regen den Stuttgartern in Oschersleben und auf dem Norisring in die Karten.

Dennoch hätte Mercedes lieber trockene Bedingungen. "Es wäre besser, wenn die Witterungsbedingungen konstant bleiben, dann kann man die vorbereitete Strategie fahren", erklärte Wolfgang Schattling. "Wenn der Regen kommt, ist immer so ein bisschen Blitzstrategie dabei." Allerdings musste auch Schattling zugeben, dass Mercedes in der Vergangenheit bei Regen gut aussah. "Aber so eine Strähne kann auch schnell mal abreißen", so Schattling. "Deshalb sind uns stabile Bedingungen lieber."

Für Audi, die das beste Fahrzeug lediglich auf der sechsten Startposition stehen haben, könnte der Regen möglicherweise einen Vorteil bringen. "Ich werde trotzdem heute Nacht keinen Regentanz aufführen", schmunzelte Dieser Gass am Samstagabend. "Ich möchte sauberen Rennsport mit realistischer Performance sehen." Am Auto kann nach dem Qualifying ohnehin nichts mehr geändert werden, für Audi zählt daher lediglich die Performance über die Distanz. "Die Long-Runs im Training sahen eigentlich ganz gut aus", ist Gass optimistisch. "In Spielberg kann man gut überholen, wenn die Performance stimmt."

Und auch BMW äußerte sich zu möglichen Regenschauern, sah das Wetter aber gelassen. Im Gegensatz zur Konkurrenz, die auf trockene Bedingungen hofft, lassen sich die Münchener am Sonntag überraschen. "Selbst wenn das Wetter Kapriolen schlägt, sind wir gut aufgestellt", grinste Jens Marquardt.