Karl Wendlinger, der einst selbst - wenn auch nicht besonders erfolgreich - in der DTM an den Start ging, ist ein großer Fan der Serie. "Sie ist schnell, sie ist spektakulär und technisch sind die Autos sehr hochwertig", sagte er der Kleinen Zeitung und trat damit auch vielen Kritikern entgegen. "Genau das wollen die Leute sehen", ist er überzeugt.

Vor allem das ausgeglichene Niveau macht für den Kufsteiner die Faszination DTM aus. "Wenn 15 Autos innerhalb von sechs Zehnteln liegen, ist das immer hochdramatisch." Auch einen Seitenhieb Richtung Formel 1 konnte er sich nicht verkneifen: "Außerdem klingt die DTM noch nach echten Rennautos."

Allerdings sind diese Rennautos alles andere als leicht zu beherrschen. Wie viele Zehntel schon der kleinste Rutscher ausmachen kann, hat Wendlinger damals selbst erfahren. Doch nicht nur das machte die Umstellung von der Formel 1 auf die DTM so schwierig, sondern auch die Tatsache, dass er die Räder nicht sehen konnte und daher nicht wusste, wie sie beim Bremsen reagieren. "Daran musst du dich erst gewöhnen", stellte er klar.

Wendlinger ging 1989, in seinem Meisterjahr in der deutschen Formel 3, erstmals in der DTM an den Start. Nach weiteren Rennen im Tourenwagen stieg er 1991 in die Formel 1 ein. 2002 und 2003 feierte er schließlich sein Comeback in der DTM. Insgesamt ging er bei 41 Rennen an den Start. Seine beste Startposition war Rang vier, die beste Rennplatzierung Position fünf.