Marco Wittmann wird das Rennen in Moskau nur von Startplatz sieben aus in Angriff nehmen. Dabei hatte es für den Franken zwischenzeitlich besser ausgeschaut. Doch auf seiner letzten Runde lief er auf Nico Müller auf und konnte seine Zeit nicht mehr verbessern. "Marco Wittmann wurde im Qualifying zweimal behindert. Dadurch haben wir gerade in der letzten Runde im Mittelsektor viel Zeit verloren und stehen mit ihm nicht da, wo wir eigentlich sein könnten", beschwert sich RMG Teamchef Stefan Reinhold.

Die Rennleitung hat eine Untersuchung gegen Nico Müller eingeleitet, kam aber zu dem Schluss, den Schweizer nicht zu bestrafen. Im ersten Sektor seiner letzten Runde konnte sich Wittmann noch merklich steigern, im Mittelsektor fehlten ihm dann bereits 8 Zehntelsekunde, nachdem er auf Müller aufgelaufen war, der seine Zeit bereits gesetzt hatte.

"Ich hatte mir schon ein wenig mehr erwartet", nimmt Wittmann kein Blatt vor den Mund, schränkt aber ein: "Das Qualifying war schwierig. Wir hatten von Anfang an Probleme mit dem Funk, was gerade in so einem engen Zeittraining nicht gerade hilft." Doch der Meisterschaftsführende bleibt Realist. "Die Zeit meines Teamkollegen hätte ich wohl nicht unterboten." Teamkollege Maxime Martin holte seine erste Pole Position in der DTM.

"Wenn alles optimal gelaufen wäre, hätte ich noch den einen oder anderen Platz weiter vorn stehen können", meint Wittmann aber. Aufgrund der Performance-Gewichte ist der Franke mit einem insgesamt 5 Kilogramm schwereren Auto unterwegs als sein Teamkollege. Wittmann fährt mit 2,5 Kilogramm Zusatzballast, Martin darf 2,5 Kilogramm abladen.