BMW will nach dem schwachen letzten Rennen auf dem Norisring in Moskau Wiedergutmachung betreiben. In Nürnberg schafften nur Tabellenführer Marco Wittmann und Joey Hand den Sprung in die Punkteränge, während die anderen sechs Piloten der Münchner leer ausgingen.

Das Team: "Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr freuen wir uns sehr auf die Rückkehr nach Moskau", sagt Motorsportchef Jens Marquardt, der anfügt: "Wir haben im vergangenen Jahr in Augusto Farfus einen unserer Fahrer auf dem Podium gesehen. Nun ist es unser Ziel, ein ähnliches oder sogar besseres Ergebnis zu erreichen."

Die Fahrer: Mit zwei Saisonsiegen und zuletzt Rang sechs in Nürnberg liegt Marco Wittmann an der Spitze des Klassements. Das soll auch so bleiben, findet der Franke. "Mein Ziel ist auf jeden Fall, die Führung in der Fahrerwertung bestmöglich zu verteidigen", lautet seine Zielsetzung für den fünften Saisonlauf. Sein erster Verfolger Edoardo Mortara liegt 19 Zähler zurück.

Abgesehen von Wittmann sieht es in der Fahrerwertung für BMW düster aus. Lediglich Bruno Spengler ist noch in den Top-10 zu finden, sein Rückstand auf die Spitze beträgt allerdings schon stattliche 35 Punkte. "Wir müssen uns generell im Qualifying etwas steigern, um uns eine bessere Ausgangslage für das Rennen zu erarbeiten", fordert der Kanadier. "Wenn uns das gelingt, können wir ein gutes Ergebnis einfahren."

Für Augusto Farfus läuft es in dieser Saison alles andere als rund, denn der erfolgsverwöhnte Brasilianer wartet noch immer auf sein erstes Top-3-Resultat. "Ich mag den Kurs", hofft der Motorsport-Magazin.com-Kolumnist auf die Trendwende. "Hoffentlich holen wir endlich Punkte und kommen mit einer Podiumsplatzierung nach Hause."

Farfus hofft auf ein Erfolgserlebnis, Foto: Simninja
Farfus hofft auf ein Erfolgserlebnis, Foto: Simninja

Aufgrund des mageren Abschneidens zuletzt haben die BMW-Piloten weniger Performancegewicht als auf dem Norisring in ihren Autos. Martin Tomczyk wird in Folge seines Unfalls mit Gary Paffett um drei Startplätze zurückversetzt.

Das Auto: Der Moscow Raceway wird in diesem Jahr auf einer Länge von 3,931 Kilometern befahren. Diese im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Kilometer längere Variante des Kurses bietet eine interessante Mischung aus schnellen und langsamen Kurven sowie einer langen Geraden.

"Die längere Version des Moscow Raceway, die in diesem Jahr gefahren wird, sollte unserem BMW M4 DTM besser liegen als zuletzt der Norisring", hofft Marquardt. Eine ähnliche Sicht der Dinge vertritt Schnitzer-Teamchef Charly Lamm: "Diese Charakteristik sollte den Stärken unseres BMW M4 DTM eher entgegenkommen als der Norisring."

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Marco Wittmann hält derzeit einsam und alleine die BMW-Fahnen hoch. Es bleibt abzuwarten, wie gut die veränderte Strecke in Russland den Münchnern liegt, ein kollektives Erfolgserlebnis mit mehren Autos würde dem ganzen Team jedoch äußerst gut tun. Nicht nur aus Prestigegründen, sondern auch, um Wittmanns Konkurrenten im Kampf um den Titel wichtige Punkte wegzunehmen. (Philipp Schajer)