Platz 18 in Hockenheim, Ausfall in Oschersleben und jetzt Elfter in Budapest. Für Robert Wickens und Mercedes geht es langsam nach vorne, mit den ersten Punkten bei trockenen Bedingungen wollte es für die Stuttgarter Truppe aber immer noch nicht klappen. In Ungarn fehlten Wickens weniger als drei Sekunden auf Mike Rockenfeller, der sich als Zehnter den letzten Zähler schnappte.

Dabei war für den besten Mercedes-Pilot es Tages zunächst noch alles nach Plan gelaufen. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich als Zehnter aus der ersten Runde komme", so Wickens, der von Platz 17 in den dritten Saisonlauf gestartet war. "Nach dem Boxenstopp war ich Siebter und mein Team sagte mir über Funk, dass Bruno 18 Sekunden hinter mir liegt. Nach sechs Runden war er plötzlich da." Der Rest ist Geschichte: Nicht nur Spengler, sondern auch zahlreiche andere Piloten zogen auf den weicheren Options-Reifen problemlos an Wickens vorbei.

"Immerhin habe ich Rockenfeller auf den Standard-Reifen nicht aus den Augen verloren. Wir waren in der zweiten Rennhälfte ähnlich schnell wie die Piloten vor uns", sagte der Kanadier. Auch ein Blick auf den Rückstand zeigt: Nachdem der beste Mercedes-Pilot in Hockenheim als Elfter noch über 50 Sekunden hinter dem Sieger Marco Wittmann lag, waren es in Ungarn nur noch 38 Sekunden.

"Die Rundenzeiten und die Entwicklung am Auto stimmt uns positiv", merkte Wolfgang Schattling, Leiter DTM-Management bei Mercedes-Benz, nach dem Rennen an. "Robert ist ein gutes Rennen gefahren und es ist schon enttäuschend, dass er nicht mit dem ersten Punkt belohnt wurde. Es gibt einen ganz kleinen Silberstreifen am Horizont. Ich kann es zwar nicht versprechen, aber ich denke, dass wir am Norisring viel besser aussehen."