Als Bruno Spengler nach seinem Reifenwechsel in Runde 22 rund 50 Sekunden hinter dem Führenden lag, hätte wohl niemand mehr damit gerechnet, dass es der Kanadier noch auf das Podium schafft. Während seiner furiosen Aufholjagd auf dem Hungaroring macht der BMW-Pilot aber Position um Position gut und kam nach 41 Runden auf dem dritten Platz ins Ziel. "Das macht schon Spaß, so etwas hat man nicht oft", freute sich Spengler durch die von der Konkurrenz begünstigte Leistung.

Unter freundlicher Mithilfe von Edoardo Mortara, der Timo Glock und die dahinter folgenden Antonio Felix da Costa und Mike Rockenfeller in einen Vierkampf verwickelte, holte Spengler teilweise mehr als drei Sekunden pro Runde auf seine Vorderleute auf. "Wenn man vom Ingenieur gesagt bekommt, dass man weiter angreifen soll und das Podium möglich ist, man vor sich aber weit und breit niemanden sieht, ist das schon etwas komisch", resümierte Spengler nach dem dritten Saisonlauf in Budapest.

Schon der Start lief perfekt

Nach einem durchwachsenen Start in Hockenheim und einer Nullrunde in Oschersleben nun also der dritte Platz. "Ich wusste zwischenzeitlich gar nicht, was ich machen soll. Risiko oder kein Risiko? Aber wenn man nichts riskiert, gewinnt man auch nichts", so Spengler, der bereits am Start eine gute Figur machte. "Da habe ich direkt vier Positionen gutmachen können, das hat sehr geholfen."

Besonders wichtig sei es gewesen, im ersten Stint auf den Standard-Reifen die Ruhe zu bewahren. Von Platz fünf wurde Spengler nach und nach bis auf den zwölften Platz durchgereicht. "Auf den Option-Reifen war mein Auto dann aber sensationell. Ich konnte direkt aus der Box bis ins Ziel angreifen und dabei konstant schnelle Zeiten fahren. Heute haben wir Platz eins und drei für BMW geholt, daher freue ich mich sehr für mein Team und alle Jungs."