Die Statistiken in Hockenheim sprechen klar für Mercedes. 32 Siege stehen für die Stuttgarter zu Buche, zuletzt jubelte Gary Paffett beim Saisonauftakt 2012. BMW triumphierte 13 Mal im badischen Motodrom. 2013 ging der Sieg sowohl beim Saisonauftakt als auch beim Finale an einen BMW-Piloten. Audi hat gerade einmal neun Siege in Hockenheim auf dem Konto. Der letzte Erfolg datiert aus dem Jahr 2009.

Trotz der Durststrecke hat Meister Mike Rockenfeller im Hinblick auf die Meisterschaft nicht vor, in Hockenheim auf Biegen und Brechen zu versuchen, zu gewinnen. Ihm geht es darum, das Maximum herauszuholen und eine gute Basis für die Saison zu legen. "Ich versuche natürlich, das Rennen zu gewinnen. Ob es klappt, muss man abwarten. Die Testfahrten waren ganz gut."

Auch wenn Teamkollege Mattias Ekström bereits in seine 14. DTM-Saison geht, ist das Auftaktrennen für ihn immer etwas ganz Besonderes. "Ich finde, es ist das spannendste Rennwochenende des ganzen Jahres, weil vieles neu ist und man erst hier erfährt, wo man nach einem langen Winter im Vergleich zur Konkurrenz steht", sagt er.

Der Schwede weiß, worauf es in Hockenheim ankommt. Man benötige eine besondere Einstellung, meint er. "Du darfst nicht zu viel wollen, sondern musst ganz entspannt sein und auf dich und dein Team vertrauen. Ich weiß, dass wir unsere Hausaufgaben in den vergangenen Monaten gemacht haben und bin deshalb völlig relaxt und voller Vorfreude."

Paul di Resta, der nach drei Jahren in der Formel 1 sein Comeback in der DTM feiert, hält dagegen nichts davon, es ruhig angehen zu lassen. "Jetzt gilt es für mich, auf der Strecke zu zeigen, dass ich in der DTM genau dort anknüpfen kann, wo ich 2010 mit meinem Meistertitel aufgehört habe: Mit Rennsiegen. Am liebsten schon bei meinem Comeback-Rennen am kommenden Wochenende in Hockenheim", betont er.

An Erfolge anknüpfen will auch das Team MTEK, das durch Timo Glock beim Saisonfinale 2013 in Hockenheim den ersten Sieg feierte. "Die zweite Saison unserer DTM-Geschichte in Hockenheim zu beginnen, wo wir beim Saisonfinale 2013 unseren ersten Sieg gefeiert haben, weckt sehr schöne Erinnerungen. Aber die Karten werden neu gemischt", sagt Teamchef Ernest Knoors. "Die Vorbereitung ist soweit nach Plan gelaufen. Deshalb gehen wir zufrieden in das erste Rennwochenende. Der neue BMW M4 DTM funktioniert gut - wie gut, sehen wir aber erst auf der Strecke im direkten Vergleich mit unseren Konkurrenten."

Prognosen will auch BMW-Motorsportchef Jens Marquardt nicht abgeben. Schon bei den Testfahrten in Hockenheim habe man gesehen, dass das Feld erneut extrem eng beisammen liegt. "Für uns kommt noch hinzu, dass wir im BMW M4 DTM ein neues Fahrzeug an den Start schicken. Nach dem Qualifying am Samstag werden wir einen klareren Eindruck davon haben, wo wir mit unserem neuen Herausforderer wirklich stehen", meint er. "Ich denke, die Fans werden einen spannenden ersten Showdown auf dem Hockenheimring erleben."