Die acht BMW-Piloten spulten bei den letzten Testfahrten vor der Saison in Hockenheim insgesamt rund 10.000 Kilometer auf den neuen M4 DTM ab. Dabei sprang an drei von vier Testtagen die Bestzeit heraus. Zwei Mal stand Youngster Marco Wittmann ganz oben in der Zeitenliste, einmal war es US-Boy Joey Hand. Dementsprechend konnte Motorsport Direktor Jens Marquardt bilanzieren, dass die Performance stimmt.

"Mit dem Stand, den wir mit unserem neuen Fahrzeug mittlerweile erreicht haben, sind wir zufrieden. Allerdings fällt es trotzdem schwer, Prognosen für das erste Rennwochenende in Hockenheim abzugeben", meinte er. "In jedem Fall sind unsere Vorbereitungen ohne größere Schwierigkeiten abgelaufen, so dass wir uns jetzt sehr auf unseren BMW Motorsport Launch am 25. April in München und den DTM-Saisonstart Anfang Mai freuen. Ich denke, die Fans werden einen spannenden ersten Showdown auf dem Hockenheimring erleben."

Hand berichtete, dass er und sein Team RBM vor allem am Set-up für das Qualifying, am Verhalten des Fahrzeugs auf Standardreifen und an den Outlaps arbeiteten. "Da es in dieser Saison nur einen Pflichtboxenstopp geben wird, hat man weniger Möglichkeiten, über die Strategie im Rennen nach vorn zu kommen. Deshalb ist das Qualifying von enormer Bedeutung, genau wie die Outlap nach dem Boxenstopp", unterstrich er.

"Insgesamt habe ich das Gefühl, dass unser neues Auto meinem Fahrstil entgegenkommt. Der BMW M4 DTM ist definitiv ein Joey-Hand-Auto. Ich komme sehr gut damit zurecht und spüre, dass ich schneller sein kann als in der vergangenen Saison", fügte Hand hinzu. "Mit dem neuen BMW M4 DTM haben wir einen guten Schritt nach vorn gemacht", bestätigte Timo Glock. "Allerdings muss man abwarten, ob der Schritt groß genug war. Das wird das erste Rennwochenende zeigen. Ich fühle mich gut - und jetzt kann Hockenheim kommen."

Auch die beiden Rookies Antonio Felix da Costa und Maxime Martin fühlen sich bestens vorbereitet, auch wenn es bei den Testfahrten einen Ausrutscher gab. Nachdem er an seinem ersten Testtag in Hockenheim mehr als 700 Kilometer abspulte, verabschiedete sich Felix da Costa am zweiten Tag ins Kiesbett. "Das ist Teil des Lernprozesses, den ich als Rookie in der DTM durchmache. Aber so aufschlussreich und wichtig die Tests auch sind: Für meinen Geschmack kann es jetzt endlich losgehen. Ich will mein erstes DTM-Rennen fahren", zeigte er sich top-motiviert.

Auch für Martin, der in der vergangenen Saison als Testfahrer für BMW in der DTM fungierte, kann "das Abenteuer DTM" beginnen. "Ich freue mich sehr auf mein erstes Rennen in dieser Serie. Das ist etwas komplett anderes als das, was ich bisher in meiner Rennfahrerkarriere erlebt habe. Natürlich wird es zu Beginn der Saison vor allem darauf ankommen, dass ich mich zurechtfinde. Aber ich bin optimistisch, dass mir das gelingen wird", sagte er.