Zuletzt gab es harte Worte für die DTM. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky beklagte die schlechten Quoten, die das Erste mit der DTM erreicht. "Ich habe das Gefühl, dass die Rennen teilweise nicht von den Fahrern, sondern am Streckenrand entschieden werden. Das Reglement muss einfacher sein", nannte er einen Kritikpunkt an der Rennserie. Im Rahmen der ADAC SportGala in München traf Motorsport-Magazin.com Norbert Haug und wollte wissen, wie der ehemalige Motorsport-Chef von Mercedes-Benz die Lage einschätzt.

"Die Macher der DTM von DMSB und ITR um Hans Werner Aufrecht sind Profis", so Haug. "Ihnen wird wie in der Vergangenheit immer etwas einfallen, um die DTM attraktiv und sportlich wertvoll zu halten." Mehr und härtere Kontakte zwischen den Fahrzeugen will der 61-Jährige aber nicht sehen: "Rennsport ist kein Rempel-Sport und ein wahrer Meister seines Fachs wie Bernd Schneider hat mehr Rennsiege in der DTM geholt, als Gegner im Rennen berührt."

Erreichte die DTM 2005 im TV noch einen Marktanteil von bis zu 15 Prozent, muss sich die ARD derzeit mit mageren 10 Prozent begnügen. Einen baldigen Richtungswechsel erwartet die ARD nicht: "Es ist ein weiter Weg. Ich glaube nicht, dass wir das kurzfristig schaffen werden", sagte Balkausky. Haug widerspricht: "Ich denke, dass die DTM spätestens 2015 so spannend, spektakulär und gerne gesehen wie eh und je sein wird."

Norbert Haug nahm bei Motorsport-Magazin.com auch zu aktuellen Themen der Formel 1 Stellung. Doppelte Punkte beim letzten Rennen, permanente Startnummern, Budget-Cap und ein überragender Nico Hülkenberg - das und noch mehr gibt es im kompletten Interview mit Norbert Haug.