Die DTM hat schon bessere Zeiten erlebt. Zwar sind mit Mercedes, Audi und BMW mittlerweile wieder drei Hersteller in der Tourenwagenserie engagiert, doch große Namen wie einst Mika Häkkinen, Jean Alesi oder David Coulthard sucht man vergeblich. Das wirkt sich auch auf die Zuschauerzahlen von TV-Partner ARD aus, wie Sportkoordinator Axel Balkausky kritisiert.

"Es liegt nicht an den Autos. Die Zuschauer interessieren sich für die Menschen. Wir müssen den Leuten die Typen näher bringen", erklärt Balkausky beim Sponsors Motorsport Summit in Essen. "Die Fahrer sind noch nicht bekannt genug. Das ist das größte Problem." So seien die Quoten vor einigen Jahren noch deutlich höher gewesen, als etwa Ralf Schumacher auf die Pole Position fuhr, während es seither bergab ging.

Erreichte die DTM 2005 noch Marktanteile von bis zu 15 Prozent, muss sich momentan mit 10 Prozent begnügen und bei der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt glaubt man auch nicht, dass so schnell wieder goldenere Zeiten anbrechen werden. "Es ist ein weiter Weg. Ich glaube nicht, dass wir das kurzfristig schaffen werden", so Balkausky.

Darüber hinaus sieht der ARD-Sportkoordinator die Regelvielfalt der DTM durchaus kritisch. "Ich habe das Gefühl, dass die Rennen teilweise nicht von den Fahrern, sondern am Streckenrand entschieden werden. Das Reglement muss einfacher sein.", sagt Balkausky, der aber auch bei der eigenen Arbeit noch Luft nach oben ortet, denn so habe man nicht alles umsetzen können, was man sich vorgenommen hätte. "Das Happening an der Rennstrecke hat sich noch nicht auf die TV-Zuschauer übertragen."