Um ein Haar hätte Mattias Ekström die Saison in Hockenheim mit einem zweiten Podiumsplatz beendet, doch schlussendlich musste sich der Schwede mit dem vierten Rang begnügen. Dabei lag der Audi-Pilot über weite Strecken des Rennens auf dem zweiten Platz, doch ein ungestümer Angriff von Daniel Juncadella, der ihn bei einem Überholversuch in einen Dreher zwang, machte alle Hoffnungen auf einer Erfolgserlebnis zunichte.

"Die ersten paar Kurven waren sehr spannend. Ich hatte einen sehr schlechten Start und habe eine Strafe erwartet", spielte Ekström auf das Verlassen der Strecke an, welches jedoch nicht sanktioniert wurde, und fügte mit einem Schmunzeln an: "Vielleicht hat der Renndirektor wegen der Gischt da draußen nichts gesehen."

Als die Strecke abtrocknete, kam der Schwede immer besser auf Touren und fand schließlich den nötigen Grip, weshalb er sich als erster Verfolger des späteren Siegers Timo Glock herauskristallisierte. Der Traum vom möglichen Triumph endete jedoch jäh, denn schon kam Juncadella angebraust, der für seine ungestüme Attacke zwar eine Durchfahrtsstrafe erhielt, was Ekström jedoch auch nichts nützte, da sowohl Roberto Merhi als auch Bruno Spengler vorbeigehen konnten. "Ich hätte nicht gedacht, dass er es da versucht", konnte der Schwede nur den Kopf schütteln, hatte dem Ergebnis aber dennoch etwas Positives abzugewinnen: "Platz vier ist fantastisch, weil man keinen Pokal mit sich herumtragen muss."

Dennoch wäre natürlich auch Ekström gerne auf dem Podium gestanden, gerade weil die äußeren Bedingungen alles andere als einfach waren und den Piloten das Äußerste abverlangten. "Ich habe heute eher eingesteckt, aber das werde ich zurückzahlen", scherzte der Schwede und ließ vor der nun folgenden langen Winterpause noch eine kleine Kampfansage in Richtung Konkurrenz los.

"Schade, dass Mattias kurz vor Rennende umgedreht wurde und dadurch einen verdienten Platz auf dem Podium verloren hat", klagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass. Trotzdem konnte dieses Malheur die Stimmung bei den Ingolstädtern nicht wirklich trüben, sicherte sich man nach dem Fahrertitel doch auch die Krone in der Team-Wertung durch Phoenix.