Bruno Spengler

Für Bruno Spengler lief es in dieser Saison oftmals alles andere als nach Wunsch, weshalb der Kanadier nicht in der Lage war, seinen Titel zu verteidigen. Beim Saisonfinale in Hockenheim könnte der 30-Jährige nun aber für einen würdigen Abschluss sorgen - nach überlegener Bestzeit im Qualifying geht er von der Pole Position ins Rennen. Auch die Statistik spricht durchaus für Spengler, gewann er in Baden-Württemberg doch bereits drei Mal.

Spengler will das Jahr gut beenden, Foto: BMW AG
Spengler will das Jahr gut beenden, Foto: BMW AG

"Eine Pole ist immer speziell, ich liebe Qualifyings. Wenn ich vorne stehe, bekomme ich immer Gänsehaut", frohlockte der Kanadier. "Vor allem nach den schwierigen Rennen, in denen ich viel Pech und Problem hatte, fühlt sich das super an." Doch Spengler ist sich bewusst, dass im Rennen viel passieren kann, vor allem wenn der drohende Regen tatsächlich kommt. "Wir müssen einfach für alles bereit sein", strich er hervor.

Dirk Werner

Unmittelbar hinter Spengler startet sein Schnitzer-Teamkollege Dirk Werner, dem Hockenheim einfach auf den Leib geschneidert scheint. Beim Saisonauftakt fuhr der 32-Jährige vom Ende des Feldes bis auf den zweiten Platz nach vorne und nun realisierte er sein bestes Qualifying-Ergebnis.

"Das ist das erste Mal, dass ich in dieser Saison ins Q4 gekommen bin. Natürlich hätte ich gerne auf Startplatz eins gestanden, denn ich hatte in diesem Jahr nicht so oft die Chance auf die Poleposition", sagte Werner, fügte aber an: "Trotzdem bin ich überglücklich über meinen zweiten Platz im Qualifying, vor allem, da die einzelnen Sessions immer sehr hart umkämpft waren."

Mattias Ekström

Wenn ein Mattias Ekström nach dem Qualifying sagt, dass sein Setup klasse war, die Zeit aber nicht, ist das ohne Zweifel eine Kampfansage für das Rennen. Abgesehen vom Auftakt und den Rennen in Moskau und auf dem Nürburgring konnte der Schwede immer fünf oder mehr Plätze gewinnen. Genau das macht ihn auch am Sonntag zu einem der großen Favoriten, wenn er von Platz sieben startet.

Allerdings gibt es zwei Schwierigkeiten, die Ekström im Finale meistern muss. So starten vor ihm gleich fünf BMW-Piloten, von denen mindestens einer genau auf die Strategie gesetzt werden könnte, die auch Ekström wählt. Zum anderen haben mittlerweile alle Hersteller Erfahrungen mit dem Optionsreifen in Hockenheim, Überraschungen werden so unwahrscheinlicher. Die Konkurrenz fürchtet sich dennoch: "Ich glaube wir haben gesehen, dass Audi auf dem Optionsreifen unglaublich schnell ist und wir bisschen Probleme hatten", sagt Timo Glock rückblickend auf die letzten Rennen.

Mike Rockenfeller

Auch wenn es für den frisch gebackenen Meister Mike Rockenfeller nur für den neunten Startplatz reichte, sollte man ihn nicht abschreiben. Als einziger Fahrer im Feld muss sich der Audi-Pilot nichts mehr beweisen, sondern kann völlig befreit an den Start gehen. Genau das könnte sich als Erfolgsrezept beweisen, immerhin hat Rockenfeller im Laufe der Saison schon öfter gezeigt, dass er kühlen Kopf bewahren kann.

"Wir wissen, wenn es in der DTM nicht perfekt läuft, kann man nicht vorn stehen. Wir geben aber nicht auf und versuchen ein gutes und sauberes Rennen zu fahren", blieb Rockenfeller nach dem Qualifying eher verhalten. Ähnlich wie am Nürburgring könnte Rockenfeller allerdings das Wetter in die Karten spielen - eine Regenwahrscheinlichkeit von 80 Prozent zum Rennstart wirkt sich sicherlich nicht negativ auf eine mögliche Aufholjagd aus.