Selten sah man einen Hersteller so dominant: BMW fuhr zum Saisonabschluss in Hockenheim die Konkurrenz im Qualifying in Grund und Boden. Sechs M3 starten am Sonntag aus den ersten zehn, ganz vorne führt Bruno Spengler das Feld vor drei weiteren BMWs an. Die Stärkephase der Münchener kommt genau zum richtigen Moment, geht es beim letzten Saisonrennen noch um die Herstellerwertung. Und auch in der Teamwertung kann RBM noch an Phoenix vorbeigehen.

Motorsportdirektor Jens Marquardt freut die starke Mannschaftsleistung vor diesem Hintergrund umso mehr. "Ein fantastisches Ergebnis! Es gibt noch zwei Titel an diesem Wochenende zu holen. Sieben Autos unter den Top-10 ist ein sehr guter Schritt." Auch wegen der Tatsache, dass der M3 am Sonntag sein letztes Rennen bestreiten wird, freut sich Marquardt über das Ergebnis ganz besonders. "Das ist ein riesiges Ergebnis im letzten Rennen des M3 in der DTM." In der kommenden Saison gehen die Münchener mit dem M4 an den Start. Wie auch in der Serie ersetzt die 4er Baureihe das 3er Coupe.

Doch Marquardt ist sich auch der Tatsache bewusst, dass am Samstag lediglich das Qualifying gefahren wurden, im Rennen kann noch viel passieren - besonders bei dem vorhergesagten Wetter. "Vielleicht ist der Wettergott gnädig und lässt die Sonne draußen - das wird Wolfgang [Schattling] wohl nicht so gern hören, aber ich hoffe auf stabiles Wetter", scherzte Marquardt. Doch auch die Stuttgarter hat er noch nicht abgeschrieben: "Das Qualifying-Ergebnis ist aus Mercedes-Sicht nicht optimal, aber die darf man nie abschreiben. Das wird eine enge Kiste und wir dürfen uns keine Fehler erlauben."