Mit einer furiosen Teamleistung hat BMW beim letzten Qualifying der DTM-Saison 2013 überzeugen können. Zum ersten Mal ist es einem Hersteller gelungen, mit vier Piloten in Q4 einzuziehen und damit die ersten beiden Startreihen zu belegen. Die Pole Position schnappte sich Bruno Spengler, der am Sonntag zum letzten Mal mit der Startnummer 1 an den Start gehen wird. Hinter ihm holten Dirk Werner, Andy Priaulx und Timo Glock jeweils ihr bisher bestes Qualifying-Resultat.

Frühes Aus für Mercedes

Während BMW das Geschehen am Ende deutlich dominierte, ging es im ersten Teil der Qualifikation noch richtig eng zur Sache. Die ersten 17 Fahrer lagen innerhalb von nur 0,454 Sekunden, doch bekanntlich sollten nur 16 Piloten in die nächste Runde einziehen. Neben Daniel Juncadella erwischte es auch die beiden Audi-Piloten Edoardo Mortara und Jamie Green sowie Christian Vietoris, Roberto Merhi und Joey Hand. "Wir haben am Auto etwas versucht, das hat anscheinend nicht funktioniert. Seit Oschersleben läuft es sehr schwierig für uns", ärgerte sich Vietoris über sein Ausscheiden.

Für seine drei verbliebenen Teamkollegen lief es in Q2 nicht viel besser. Auch Robert Wickens, Pascal Wehrlein und Gary Paffett schieden aus, womit der beste Mercedes-Pilot am Sonntag nur von der 13. Position ins Rennen gehen wird. "Das ist schwer zu erklären, in Q1 ist mir eine gute Runde gelungen, aber dann sind die anderen eine halbe Sekunde schneller gefahren, das können wir nicht", sagte ein enttäuschter Paffett.

Miguel Molina wurde als Fünfter bester Audi-Fahrer, Foto: RACE-PRESS
Miguel Molina wurde als Fünfter bester Audi-Fahrer, Foto: RACE-PRESS

Besser machten es Audi und BMW. Während Adrien Tambay und Mattias Ekström die Bestzeiten für die Ingolstädter markierten, schafften sechs von acht BMW-Piloten den Einzug in den dritten Abschnitt des Qualifyings. Dort machte BMW dann alles richtig. In der letzten Sekunde schob sich Andy Priaulx hinter seine drei Teamkollegen Glock, Spengler und Werner. Damit war schon vorzeitig klar, dass die Pole Position an BMW gehen würde.

"Ich bin nicht zufrieden, Platz neun ist ziemlich enttäuschend. Das Auto war schwer zu fahren, beim Anbremsen hatte ich ein nervöses Heck. Genau das hatten wir im Training schon, konnten es aber nicht beheben", beschrieb Rockenfeller sein vorzeitiges Aus, während sich die vier schnellsten BMW-Piloten auf das finale Shootout vorbereiteten.

In Q4 machte sich dann die DTM-Erfahrung bezahlt. Spengler fuhr in 1:33.443 Minuten die schnellste Rundenzeit, damit war er mehr als drei Zehntelsekunden schneller als Werner. Priaulx kam mit dem doppelten Rückstand auf die dritte Position, Glock bekam seine Zeit sogar gestrichen, weil er die Strecke in der ersten Kurve verließ.