Christian Vietoris kann auf eine durchaus gelungene Saison zurückblicken. Der Mercedes-Pilot schaffte vier Mal den Sprung auf das Podium und rangiert auf dem dritten Zwischenrang der Gesamtwertung. Da der Gönnersdorfer in den letzten beiden Rennen jedoch ohne Punkte blieb, muss er sich beim Finale in Hockenheim noch einmal strecken, um diesen Platz auch tatsächlich ins Ziel zu bringen, schließlich sitzen ihm Robert Wickens, Bruno Spengler und Gary Paffett im Nacken.

"Ich habe hier immer sehr positive Rennen erlebt, stand in vier Rennen in Hockenheim zweimal auf dem Podium, deshalb reise ich grundsätzlich mit einem positiven Gefühl an", erklärte Vietoris. "Gleichzeitig bin ich Dritter in der Meisterschaft, das ist zwar nicht mit einem Sieg zu vergleichen, ist aber dennoch ein Ziel, das ich auf jeden Fall absichern möchte. Da fragt zwar am Ende keiner mehr danach, wenn man aber schon Dritter ist, dann will man da vorne auch bleiben."

Vietoris tritt seit 2011 in der DTM an, nahm in seiner ersten Saison jedoch auch parallel an der GP2-Series teil und brauchte einige Zeit, um so richtig auf Touren zu kommen. "Für mich ist sie persönlich sehr positiv, gerade nach den letzten zwei Jahren, die für mich sehr schwierig waren", zog der Mercedes-Pilot Bilanz über 2013. "In diesem Jahr war alles deutlich einfacher und entspannter. Wenn man vorne mitfährt, läuft alles leichter und lockerer, dementsprechend hatte ich dieses Jahr auch viel Spaß."

Teamwertung im Blick

Vietoris: Stammgast am Podium, Foto: DTM
Vietoris: Stammgast am Podium, Foto: DTM

Vietoris will den Schwung mitnehmen, um in den nächsten Jahren regelmäßig um die Meisterschaft zu kämpfen respektive zumindest an der Spitze der DTM mitzufahren. "Grundsätzlich ist es natürlich schade, dass wir in den letzten Saisonrennen nicht so positiv abschließen konnten wie wir wollten, gerade Oschersleben und Zandvoort waren Tiefpunkte für uns, aber wir hoffen, dass wir in Hockenheim, auf unserer Heimstrecke, wieder klarkommen und positiv aus der Saison rauskommen werden", richtete er den Blick auf große Finale.

Während der Fahrertitel bereits entschieden ist, ist der Kampf um die Krone in der Teamwertung noch offen - Phoenix, RBM und HWA werden gerade einmal durch zehn Zähler getrennt. "Die Teamwertung ist nach wie vor einzufahren, wir liegen zehn Punkte hinter Phoenix oder Rocky, der mehr oder weniger alleine unterwegs ist", betonte Vietoris. Sollten er und Teamkollege Wickens den Sprung in die Punkteränge schaffen, sei der Platz an der Sonne durchaus noch erreichbar, hielt er fest.

"Das ist die erste Zielsetzung für die Jungs, die die ganze Saison über hart gearbeitet haben, den Titel zu holen", dachte Vietoris an die zahlreichen fleißigen Mitarbeiter bei Mercedes. "Dann hoffen wir, dass wir im Winter wieder am Auto arbeiten können, dass wir für das nächste Jahr wieder sehr konkurrenzfähig sein werden und von vorne anfangen und um die Meisterschaft kämpfen werden."