Die Motorsportwelt befindet sich in diesem Jahr einmal mehr in Trauer. Am Dienstag verunglückte der Porsche-Pilot Sean Edwards bei Testfahrten in Australien tödlich, was wieder einmal vor Augen führte, wie gefährlich der Sport trotz aller mittlerweile getroffenen Sicherheitsmaßnahmen ist. Für die Freunde, Kollegen und Wegbegleiter des Briten kam die Schreckensnachricht wie aus heiterem Himmel.

"Es ist unglaublich schwierig, in Worte zu fassen, was in einem vorgeht" erklärte Timo Scheider. "Höhen und Tiefen, die man im Motorsport erlebt, sind das eine, aber wenn man sieht, dass ein Fahrerkollege, ein sehr großes Talent, jemand, der auch im Hause Abt und Audi mit seinen Testfahrten bestens bekannt war... wenn sowas passiert, ringt man nach Worten, man kämpft mit seinen eigenen Emotionen."

Als Rennfahrer würde man vielleicht etwas leichtfertig sein und sich einreden, dass die Autos so sicher sind, dass ohnehin nichts passieren kann, so Scheider. "Es ist ein harter Schlag", betonte der Audi-Pilot. "2013 ist ein trauriges und schwieriges Jahr im Motorsport. Alan Simonsen und Maria de Villota, die kürzlich tot aufgefunden wurde... und jetzt der Unfall, das ist Wahnsinn."

Man versuche als Rennfahrer zwar, seine Emotionen im Griff zu haben, doch letztlich wisse man selbst, dass man in einem Fahrzeug sitzt, das lebensgefährlich sein kann, merkte der 34-Jährige bitter an.