Der neue DTM-Meister, Mike Rockenfeller, verriet, dass er in Zandvoort entspannt war, da Audi sich in Oschersleben und auch im Qualifying in Zandvoort geschlossen stark präsentierte. "Ich wusste, dass ich nur meinen Job machen muss da vorne", meinte er. Ganz so einfach war es dann doch nicht, denn beim Start kam er so gut weg, dass er die Rennleitung auf den Plan rief, die einen Frühstart vermutete. "Ich habe mich darauf konzentriert, einen guten Start zu machen. Er war sehr gut", räumte er schmunzelnd ein. "So gut, dass ich fast gedacht habe, dass ich zu früh war. Ich habe dann nochmal kurz gezuckt."

Es sei jedoch alles genau richtig gewesen. Die anderen Piloten seien nur etwas langsamer losgefahren. "Es lag nicht daran, dass ich etwas anders gemacht habe. Ich war ziemlich entspannt, weil ich wusste, dass ich auf dem Optionreifen gut wegkomme", schilderte Rockenfeller. Der weichere Reifen habe zu Beginn des Rennens gut funktioniert und er habe auf Augusto Farfus - seinen bis dato einzigen Konkurrenten um den Titel - aufschließen können. "Ich bin früher reingekommen, um das Risiko mit dem Safety Car auszuschließen", verriet er den Grund, warum er trotz nach wie vor guter Rundenzeiten auf den Standardreifen wechselte.

Allerdings räumte er ein, dass er bei einem späteren Boxenstopp wohl vor Farfus auf die Strecke hätte zurückkommen können. Viel geändert hätte das seiner Ansicht nach jedoch nicht. "Auf den Standardreifen war er heute in einer anderen Liga", gestand Rockenfeller. Allerdings musste er nicht nur Farfus, sondern auch Markenkollege Timo Scheider zeitweise den Vortritt lassen. Dank Teamorder durfte er sich jedoch vor Scheider setzen. "Danke an Timo, der mich vorbeigelassen hat. Dass er hinter mir war, hat mir das Leben heute leichter gemacht. Wittmann war auch schnell unterwegs und es war wichtig, dass er nicht vor mich kommt."

Wäre Rockenfeller hinter Farfus und Wittmann nämlich nur Dritter geworden, wäre er rechnerisch noch einholbar gewesen. "Es hat alles perfekt funktioniert wie in den anderen Rennen in diesem Jahr auch", unterstrich Rockenfeller. "Deswegen sind wir jetzt da, wo wir sind."