Sie kamen direkt vom Red Bull Ring in Österreich zum WEC-Lauf nach São Paulo. Wie ist Ihr erster DTM-Test verlaufen?
Das war eine großartige Erfahrung, für die ich Audi sehr dankbar bin. Ich war zum ersten Mal auf dem Red Bull Ring. Der RS 5 DTM ist ein faszinierendes Auto. Ich habe mich schon nach kurzer Zeit wie Zuhause gefühlt. Es dauerte nicht lange, um sich an das Limit heranzutasten. Die DTM ist eine Serie auf höchstem Niveau und der RS 5 DTM verlangt natürlich eine spezielle Fahrtechnik. Schade, dass uns das ständig wechselnde Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Der Vergleich von Zeiten ist kaum aussagekräftig. Dennoch war der Test eine überaus positive Erfahrung.

In Ihrer Karriere sind Sie mit Formel-Fahrzeugen groß geworden, seit einem Jahr fahren Sie Sportwagen. Wie fühlt sich im Vergleich dazu ein DTM-Rennwagen an?
Ich glaube, es gibt weltweit keine Tourenwagen-Klasse, die einem LMP-Sportwagen so ähnlich ist wie der DTM-Rennwagen. Der RS 5 DTM erzeugt viel Abtrieb und ist auch relativ leicht. Absolut erstaunlich ist sein Bremsvermögen. Dank der Carbonbremsen und des Abtriebs kann man sehr spät bremsen und das Auto bleibt stabil. Es war schön zu sehen, dass Mattias Ekström und ich grundsätzlich die gleichen Ansichten zu dem Auto teilen. Unsere Fahrtechniken und die Rückmeldungen an die Ingenieure waren sehr ähnlich.

Liegt Ihre Zukunft in der DTM?
Nein, denn einer der Gründe für meinen Einsatz bestand darin, dass bei Tests auch Rookies zugelassen sind – und im DTM-Auto bin ich natürlich ein Rookie. Ich habe mit Audi einen mittelfristigen Vertrag und ich identifiziere mich voll und ganz mit dem LMP-Programm, für das ich auch im nächsten Jahr bereits eingeplant bin. Ich hoffe, ich konnte mit der Kombination aus meiner Formel-1- und LMP-Erfahrung und mit meinem Feedback den DTM-Kollegen ein ganz kleines bisschen helfen – auch wenn jeder weiß, dass im DTM-Programm von Audi exzellente Fahrer und hervorragendes Personal unter Vertrag sind, die auch ohne mich sehr genau wissen, was sie tun.