Bei Augusto Farfus geht es wieder aufwärts. Nachdem der Brasilianer den Saisonauftakt in Hockenheim gewonnen hatte, musste er sich vier Rennen gedulden, ehe er in Moskau als Dritter wieder den Sprung auf das Podium schaffte. Den positiven Trend setzte der BMW-Pilot auch am Nürburgring fort und belegte von der Pole Position startend den zweiten Rang.

"Das heutige Rennen war großartig", strahlte Farfus, der sich schlussendlich Premieren-Sieger Robert Wickens um zwei Sekunden geschlagen geben musste. Wo er die entscheidende Zeit liegen gelassen hatte, wusste er genau: "Die ersten Runden im Nassen waren nicht so, wie ich wollte, die haben mich das Rennen gekostet", schilderte der Brasilianer. "Die ersten sechs bis zehn Runden waren nicht schnell genug, da waren die anderen schneller." Seine gute Stimmung konnte das aber keineswegs trüben. "Ich bin stolz und froh, wieder Zweiter zu sein", frohlockte der nunmehrige Tabellenfünfte.

Ein faires Rennen

Ist die BMW-Krise damit vorbei? Geht es nach Farfus, gab es eine solche gar nicht. "Ich glaube, es war nur ein Rennen, bei dem wir keine Pace hatten", meinte der 29-Jährige. "Dann gab es noch Brands Hatch, wo ich einen Defekt hatte. Aber wir sollten uns nicht auf die Vergangenheit konzentrieren, denn die gehört ins Museum."

Vor Rennsieger Robert Wickens, der Farfus und Adrien Tambay in einem Zug auf spektakuläre Art und Weise überholte, zog der BMW-Pilot den Hut. "Gratulation, was für ein Manöver", sagte er in Richtung des Kanadiers und freute sich, dass trotz der widrigen äußeren Umstände ein fairer Kampf möglich war. "Für mich war das ein gutes Rennen - sehr fair", so Farfus. "Ich weiß nicht, was weiter hinten passiert ist, aber meine letzten Rennen waren alle sehr sauber."