Für Mike Rockenfeller sah es auf dem Nürburgring nach der ersten Kurve ziemlich böse aus. Während seine beiden Konkurrenten Gary Paffett und Bruno Spengler problemlos durch die erste Ecke kamen, musste der Tabellenführer einer Kollision ausweichen und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Die Zielflagge sah er 46 Runden später als Vierter, Paffett und Spengler blieben ohne Punkte.

"Ich habe nicht verstanden, was wir da gemacht haben, denn das Boxenstoppfenster war ja noch gar nicht auf", so Rockenfeller über die Entscheidung seiner Crew, ihn am Ende der ersten Runde für einen Wechsel auf Regenreifen in die Boxengasse zu rufen. Nur wenige Runden später führte Rockenfeller das Rennen an, musste aber noch zwei weitere Stopps einlegen.

"Ich hatte da vorne mein eigenes Rennen und habe jede Runde attackiert. Leider war ich nach meinem zweiten Stopp unter trockenen Bedingungen etwas zu langsam. Wenn man sich überlegt, wo ich nach der ersten Kurve war, ist das aber trotzdem ein gutes Resultat", resümiert Rockenfeller. "Wenn man vom letzen Platz bis auf den vierten Rang nach vorne fährt, dann hat man keinen schlechten Job gemacht.

Meisterschaft noch lange nicht entschieden

Zwischenzeitlich hat Rockenfeller sogar vom Sieg geträumt, doch bei Boxenstopps auf nasser Strecke würde man einfach etwas mehr Zeit verlieren als gewöhnlich. "Zudem wollten wir den Optionsreifen so lange wie möglich fahren", berichtet Rockenfeller, der erst kurz vor Rennende auf die harte Reifenmischung wechselte.

In der Gesamtwertung führt Rockenfeller drei Rennen vor dem Saisonende nun mit 35 Punkten vor Christian Vietoris und kann den Titel somit schon in Oschersleben holen. Von einer Vorentscheidung will der Audi-Pilot aber noch nicht sprechen: "Man hat gesehen, wie schnell es gehen kann. Es gibt ja auch noch andere Fahrer, die viele Punkte holen können."