Für Mike Rockenfeller hätte die Russland-Premiere der DTM nicht besser laufen können: Nicht nur, dass er seine Pole-Position in einen Sieg umwandeln konnte, er profitierte auch von der schwächelnden Form der Konkurrenz. Bruno Spengler erwischte gar einen Katastrophentag und konnte keine Punkte sammeln, Gary Paffett kam als bester Mercedes-Pilot lediglich auf Rang fünf. "Das war heute natürlich ein ganz großer Schritt in der Meisterschaft", freute sich Rockenfeller über das Ergebnis.

Obwohl der Phoenix-Pilot mit 27 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten Spengler zum nächsten Rennen reist, ist er noch vorsichtig optimistisch. "Für mich sind es noch vier Rennen und wir haben in den letzten Jahren gesehen, wie schnell es sich ändern kann." Im vergangenen Jahr führte Gary Paffett die gesamte Saison über die Meisterschaft an, im letzten Rennen musste er zum ersten und einzigen Mal den Platz an der Spitze räumen - Bruno Spengler krönte sich zum Meister.

Das Rennen selbst lief für Rockenfeller wie geplant. "Ich konnte die Pace kontrollieren, auf die Reifen achten und dabei noch eine Lücke - vor allem zu Augusto [Farfus] - aufreißen. Das Auto war fantastisch und wir hatten gute Pitstops", schwärmte er. Ob der Moscow Raceway dem Audi prinzipiell besser liegt, wollte er aber nicht beurteilen. "Die Strecke liegt Audi oder der Audi passt zur Strecke, aber ich weiß nicht ob es eine Audi-Strecke ist." Aggressiver formulierte das Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi: "Der Audi RS 5 DTM war hier auf dem Moscow Raceway ganz klar das stärkste Auto."

"Besser hätte die DTM-Premiere in Russland für Audi nicht laufen können", fuhr Gass fort. "Doppelsieg, fünf unserer Autos in den Punkten und eine nun deutliche Tabellenführung für Mike Rockenfeller, der genau wie Mattias Ekström ein absolut perfektes Rennen gefahren ist." Einheitlich zeigte sich die Audi-Mannschaft auch vom Ambiente begeistert. "Das Rennen hat vor einer tollen Kulisse stattgefunden", lobte Gass das Debüt-Rennen in Russland.