Roland Asch zählt ohne Zweifel zu den Legenden der DTM. Insgesamt 174 Rennen absolvierte der Schwabe in der DTM, die meisten davon in den 1990er-Jahren. In der neuen DTM fuhr Asch 2000 für Audi, danach beendete er sein aktives Engagement, schaut aber immer mal wieder im Fahrerlager vorbei - so auch am Norisring. "Hier bin ich schon 1975 oder 1976 mit einem Ford Escort gefahren", erinnert sich Asch im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Seitdem ist es immer noch die gleiche Strecke, viel verändert hat sich nicht."

An die spektakuläre Strecke am Dutzendteich hat Asch beste Erinnerungen. Der ehemalige Mercedes-Pilot erinnert sich besonders gerne an die Saison 1988, als er noch als Privatfahrer unterwegs war. "Wir haben das Auto mit einer kleinen Mannschaft selbst betreut. Als es am Samstag ins Zeittraining gab, ging die Kupplung nicht. Das Quali war eigentlich schon gelaufen, nach einer Reparatur bin ich dann direkt aus dem Fahrerlager auf die Strecke gefahren, ohne durch die Box zu kommen. Zum Glück hat das keiner bemerkt. Und auf einmal war ich dann Dritter oder Vierter und bin im Rennen Zweiter geworden."

Mittlerweile hat sich in der DTM natürlich vieles verändert. Gerne wäre er auch mal einen aktuellen Boliden gefahren, so Asch weiter. "Die heutigen Autos sind schon gigantisch, eine Runde wird hier in 48 Sekunden gefahren, damals habe ich 1:06 Minuten gebraucht. Wir hatten damals einfach nicht so viel Abtrieb."

Paffett als Favorit

An die DTM wird sich Asch jedenfalls immer gerne erinnern. "Es war eine schöne Zeit mit tollen Rennen und einer super Atmosphäre, die Konkurrenz war schon damals brutal. Trotzdem hatten wir mit den verschiedenen Teams, besonders mit den Italienern um Larini, immer ein gutes Verhältnis."

Für das diesjährige Rennen auf dem Norisring hat Asch schon einen Favoriten ausfindig gemacht - auch wenn der nicht auf der Pole steht. "Die Strecke kommt Mercedes einfach entgegen, das Bremsen und Einlenken, die engen Kurven. Ich denke, dass der Paffett das Ding heute macht."