Es ist vollbracht. Vier Rennen musste Jamie Green warten, ehe er endlich die ersten Punkte in Diensten von Audi erzielen konnte. Komplett zufrieden war der Brite trotz des heiß ersehnten Erfolgserlebnisses aber dennoch nicht, denn immerhin war er vom dritten Startplatz ins Rennen gegangen und hatte somit das Podium vor Augen. "Natürlich ist es schade, aber ich war auf den Options nicht schnell genug und es war nicht möglich, lange genug zu fahren", erklärte Green.

Während sein Markenkollege Mattias Ekström unglaubliche 44 Runden auf den weicheren Pneus zurücklegte, kam der Brite nur 24 Umläufe weit - zu wenig für den Sprung auf das Treppchen. "Meine Pace mit den Standardreifen war gut, aber je mehr Runden man mit den Options fahren kann, desto besser ist es."

Ein paar kritische Worte konnte sich der Audi-Pilot dann aber doch nicht verkneifen, da das verfehlte Podium ein wenig an ihm nagte. "Dieses Wochenende war komplett sauber von mir", betonte er. "Ich denke, ich habe im Qualifying einen guten Job gemacht und auch heute im Rennen keinen Fehler begangen. Aber vom Set-Up und der Strategie wäre mehr möglich gewesen."

Kritik am DMSB

Zu negativ wollte Green die ganze Sache dann auch nicht sehen, denn endlich anzuschreiben, sei eine große Erleichterung für den achtfachten Rennsieger gewesen. "Das gibt mir Rückenwind", betonte er und ließ eine Kampfansage in Richtung Konkurrenz los: "Ich denke, ich bin jetzt zurück im Geschäft. Das ist sehr schön, denn in den ersten drei Rennen hatte ich ein wenig Pech und habe einige Fehler gemacht."

Kritische Worte gab es von Green hinsichtlich der Gestaltung von Kurve eins, wo es mittlerweile keine Ludwigsteller mehr gibt und die Piloten daher seiner Ansicht nach viel zu einfach die Strecke verlassen können, was abgesehen von der Startphase zunächst eine Verwarnung und dann eine Strafe nach sich zieht. "Der DMSB kann hier einen besseren Job machen", stellte der Brite bei Motorsport-Magazin.com klar und lieferte auch prompt einen Lösungsvorschlag: "Die weiße Linie muss weiter gezogen werden, dann ist es für die Piloten auch einfacher, korrekt zu fahren."