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es war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Im Training am Samstag bin ich leider ausgerollt, der Motor ist ausgegangen und ich musste das Auto abstellen. Wir wollten gerade mit neuen Reifen die Vorbereitung für das Qualifying starten, doch ich bin noch nicht einmal eine Runde gefahren. Das war ärgerlich und es war natürlich kein Vorteil, dass ich mich nicht richtig auf das Qualifying einstellen konnte. Dennoch kann man nicht sagen, dass ich aus diesem Grund nicht den Sprung in Q3 geschafft habe.

Im Rennen habe ich bei einem Boxenstopp Zeit verloren. Es gab etwas Chaos in der Box, da noch ein anderer Mercedes stoppte. Ich war direkt dahinter und meine Crew war noch nicht bereit. Daher hat mein Stopp länger gedauert - fünf oder sechs Sekunden. Mir kam es sehr lang vor, aber im Auto kommt es einem immer länger vor, als es in Wirklichkeit ist. Es war in jedem Fall ein langer Stopp.

Der Reifenwechsel war jedoch nicht das einzige Manko. In Spielberg war der Unterschied zwischen den Option- und den Standard-Reifen groß. Ein gebrauchter Option-Reifen war immer noch schneller als ein neuer Standard-Pneu. Vielleicht hätten wir auf eine andere Strategie setzen sollen. Aber ich habe mich mit meinen Ingenieuren abgesprochen und wir dachten, es wäre die beste Strategie. Im Rennen kommt es eben immer anders.

Positiv lässt sich nach dem Wochenende in Spielberg vermerken, dass ich mich im Vergleich zu Brands Hatch im Qualifying deutlich gesteigert habe - von Rang 21 auf Platz 12. Es war auf jeden Fall ein Schritt nach vorne, aber es fehlt noch etwas. Ich hoffe, dass wir das so schnell wie möglich finden. Denn auf dem Lausitzring möchte ich erneut in die Punkte fahren. Nur würde ich diesmal gern mit mehr als einem Zähler abreisen.