Martin Tomczyk war sauer - er war wirklich richtig sauer. Das dritte Rennen der Saison und seine zweite Begegnung mit Mercedes-Pilot Roberto Merhi. Im Zweikampf gab der Spanier Tomczyk einen Stoß von hinten und der Bayer rutschte von der Strecke den Berg hinauf. "Ich bin nun zwei Mal mit ihm zusammengestoßen, das hat beide Male mein Rennen beendet", war der Meister von 2011 genervt.

Beurteilen, ob die Strafe für Merhi nun zu gering war, wollte der Deutsche nicht. "Diese Entscheidung liegt bei den Stewards und der Rennleitung. Darum kümmere ich mich nicht, denn das ist mir mittlerweile zu blöd geworden", fand Tomczyk klare Worte. Auf eine Entschuldigung des Spaniers wartet er ohnehin bisher vergebens - aber das stört Tomczyk auch nicht. "Er war noch nicht da, aber ich würde die Entschuldigung auch nicht annehmen", machte er unmissverständlich deutlich.

Dass sich alle Fahrer zusammenschließen und mit Merhi das Gespräch suchen, hält er ebenfalls für keine gute Idee. "Ich weiß nicht, ob man ihm etwas erklären kann", so Tomczyk weiter. Zudem sei das nicht Angelegenheit der Teams oder Fahrer sondern der Rennleitung. "Der Fall liegt nun bei ihnen und sie müssen sich das näher anschauen und dann entscheiden, ob weiterführend etwas passieren soll."

Insgesamt machte der Meister von 2011 zwischen den Zeilen aber klar, dass er kein Freund der momentanen Strafen-Politik in der DTM ist und sich klare Regeln und auch deren Kontrolle und Auslegung wünscht. Die Verantwortlichen seien seiner Meinung nach aber bemüht, schnellstmöglich eine klare Linie zu finden. "Wir sind Fahrer und treffen keine Entscheidungen - dieser Ball liegt bei der Rennleitung", unterstrich Tomczyk, der sich ein Punkte-System, wie es zukünftig in der Formel 1 Anwendung findet, durchaus vorstellen könnte.