Furioses Rennen von Timo Glock. Der DTM-Neuling startete auf dem Red Bull Ring eine famose Aufholjagd und beendete das dritte Saisonrennen auf Rang drei. Vor allem auf den Option-Reifen war der 31-Jährige kaum zu halten. Damit schaffte der BMW-Pilot erstmals in seiner Karriere den Sprung aufs Podium. Und es hätte sogar noch weiter nach vorne gehen können. Auf Rang zwei liegend büßte er seine Platzierung wegen eines nicht ganz geglückten Boxenstopps an MTEK-Kollege Marko Wittmann ein. Seiner Freude tat das allerdings keinen Abbruch.

"Mein Start war nicht so gut", erzählte Glock. "Aber dann ist mir in Kurve zwei ein gutes Manöver gelungen und ich konnte ein paar Fahrer überholen." Wirklich in Fahrt kam der frühere Formel-1-Fahrer, als er beim ersten Reifenwechsel die weichen Pneus aufschnallen ließ. "Wir haben die Options wirklich sehr gut genutzt", meinte Glock. "Ich konnte direkt zwei Fahrer überholen und habe einen sehr guten Rhythmus gefunden. Für die weichen Reifen hatte ich ein perfektes Setup."

In seinem letzten Stint ließ Glock allerdings Federn. Nach unfreiwillig langer Standzeit beim Boxenstopp konnte er auf den harten Pneus nicht mehr so pushen, wie er es sich gewünscht hatte. "Ich hatte Probleme auf dem Prime", bestätigte der MTEK-Lenker. "Deshalb habe ich mich darauf konzentriert, das Rennen nach Hause zu fahren." Und das gelang ihm mit Bravour. "Ich habe mich gefreut, nach ein paar Jahren wieder auf dem Podium zu stehen und Champagner zu verspritzen", sagte der BMW-Fahrer. "Es ist ein sensationelles Ergebnis. Damit hätte ich nicht gerechnet."

Trotz des guten Resultats habe er aber noch viel Luft nach oben, meinte Glock. "Ich habe in den letzten Jahren DTM geschaut und mich gefragt, was Ralf Schumacher und David Coulthard falsch machen. Das habe ich bereits bei den ersten Tests gemerkt." Der Routinier ist jedoch zuversichtlich, dass er die Herausforderung DTM meistern wird. "Ich habe gesagt, dass ich in die Top-10 und Punkte mitnehmen will", sagte er. "In ersten beiden Rennen hatte ich dazu die Möglichkeit, doch ich hatte ein bisschen Pech. Ich wusste aber, dass es nicht am Auto liegt, sondern an mir." Und in Spielberg passte dann alles zusammen. Nach dem enttäuschenden Qualifying habe er einfach nur versucht, dass Rennen zu genießen. "Das hat geklappt", so Glock.