Der amtierende Meister Bruno Spengler hat sich auf dem Red Bull Ring in Spielberg seinen ersten Sieg in der laufenden Saison gesichert. Der BMW-Pilot gewann vom ersten Startplatz aus vor seinen Teamkollegen Marco Wittmann und Timo Glock. Die Konkurrenz von Audi und Mercedes schaffte es in Österreich nicht aufs Podium.

Beim Start ließ Bruno Spengler von der Pole Position aus nichts anbrennen und bog als Führender in die erste Kurve. Dahinter schob sich Edoardo Mortara an Marco Wittmann vorbei auf die zweite Position, musste seinen Platz aber wieder abgeben, da er sich durch Verlassen der Strecke einen Vorteil verschaffte. Auch dahinter ging es eng zur Sache, so fuhr etwa Gary Paffett von Platz neun auf sieben nach vorne, wurde dann aber in der dritten Kurve von Robert Wickens und Martin Tomczyk nach außen gedrückt und fiel wieder zurück.

Glocks früher Stopp zahlte sich aus, Foto: DTM
Glocks früher Stopp zahlte sich aus, Foto: DTM

Spannend wurde es vor allem durch die Strategie. Die Fahrer im Mittelfeld entschieden sich schon in der vierten Runde für einen Boxenstopp, unter anderem war es Timo Glock, der sehr früh auf die Option-Reifen wechselte. Im Mittelpunkt standen dann aber zunächst einige Zweikämpfe mit diversen Beteiligten.

Leidtragender war vor allem Tomczyk, der zunächst einen kleinen Rempler von Paffett einstecken musste und wenige Runden später von Roberto Merhi umgedreht wurde. Der Spanier erhielt dafür eine 10-Sekunden-Strafe, konnte das aber nicht wirklich verstehen. Gegen Rennmitte gerieten dann Mortara und Wittmann nach ihren ersten Boxenstopps aneinander, Mortara musste direkt danach mit einem Plattfuß vorne rechts wieder in die Boxengasse abbiegen.

Während Spengler und die beiden Mercedes-Piloten Paffett und Pascal Wehrlein ihren ersten Boxenstopp lange hinauszögerten, kam Glock durch seinen frühen Stopp sehr weit nach vorne und behaupte sich sogar vor Wittmann und Augusto Farfus. Seinen Vorsprung auf Spitzenreiter Spengler konnte er immer weiter minimieren.

Spengler neuer Tabellenführer

Als Spengler auf die harten Reifen wechselte, blieb er nur wenige Sekunden vor Glock. Der ehemalige Formel-1-Pilot verlor wertvolle Zeit hinter Miguel Molina, der zu diesem Zeitpunkt noch keine Reifen gewechselte hatte. Der Rückstand pendelte sich danach bei etwas mehr als zwei Sekunden ein, bis Glock zu seinem zweiten Boxenstopp abbog und durch einen nicht optimalen Reifenwechsel einige Sekunden verlor.

Während der Sieg und die Tabellenführung für Spengler damit nur noch eine Formsache war, verlor Glock den zweiten Platz in der Box an seinen Teamkollegen Wittmann. Auf dem Red Bull Ring hatte die Konkurrenz keine Chance, einen Vierfach-Erfolg verhinderte lediglich Mike Rockenfeller, der sich nach einer guten Aufholjagd den vierten Rang vor Farfus sicherte. Letzterer wurde wenige Runden vor dem Ziel von Mattias Ekström touchiert und verlor noch eine Position gegen den Schweden. Direkt dahinter wurde Christian Vietoris als Siebter bester Mercedes-Pilot. Die Punkteränge komplettierten Werner, Paffett und Wehrlein.