Meister BMW ließ die Muskeln spielen. Beim Qualifying in Spielberg sicherten Bruno Spengler und Marco Wittmann den Münchnern die erste Startreihe. Augusto Farfus auf Rang vier und Martin Tomczyk als Neunter rundeten das starke Ergebnis ab. "Das ist natürlich ein tolles Resultat", schwärmte Motorsportchef Jens Marquardt. "An der Leistung von Bruno gibt es nichts auszusetzen. Ab der ersten Session hat bei ihm alles gepasst. Das war eine sehr gute Vorstellung vom Team Schnitzer."

Fast noch überschwänglicher fiel das Lob für Rookie Wittmann aus. "Für Bruno [Spengler] ist das gewohntes Terrain, aber Platz zwei von Marco ist beeindruckend. Heute kann MTEK wirklich stolz auf sich sein - sie hatten Nerven wie Drahtseile." Dass es dem 23-Jährigen und seinem Team derart schnell gelingen würde, in die Spitze vorzustoßen, hätte selbst Marquardt nicht erwartet. "Er war im letzten Jahr Entwicklungsfahrer und hat deshalb schon Zeit im Auto verbracht, aber diese Performance hätten wir nicht erwartet. Man muss dem gesamten Team ein Riesenkompliment machen."

Marquardt stellte allerdings klar, dass die Entscheidung für das Rennen trotz des guten Qualifying-Ergebnisses noch lange nicht gefallen sei. "Es wird ein langes Rennen morgen, da kann viel passieren", sagte er. "Audi war heute stark und wir wissen nicht, wie sich DRS und die Option-Reifen hier auswirken. Überholen ist sicher möglich. Es wird bestimmt spannend."

Und mit dem Wetter kommt noch eine weitere Unbekannte hinzu. Doch BMW ist offenbar für alle Bedingungen gerüstet. "Bruno ist auch im Nassen nicht der Schlechteste. Zudem gilt hier die alte Rennfahrerweisheit, dass die Fahrer hinter ihm die Gischt vor sich haben", meinte Marquardt. "Wir müssen das Wetter ohnehin nehmen wie es kommt, aber ich bin mir sicher, dass heute Nacht noch einige Szenarien durchexerziert werden."