Bruno Spengler startet auf dem Red Bull Ring in Spielberg zum ersten Mal in der laufenden Saison von der Pole Position. Der BMW-Pilot setzt sich im späten Qualifying mit 0,111 Sekunden Vorsprung auf seinen Markenkollegen Marco Wittmann durch. Bester Audi-Pilot war Edoardo Mortara, der sich den dritten Platz vor Augusto Farfus sicherte.

"Ich war noch nicht so oft auf der Pole, heute war das Auto aber sensationell. Bis zum Ende der Meisterschaft ist es aber noch ein weiter weg, wir genießen einfach den Tag und schauen von Rennen zu Rennen", sagte Spengler. Auch Wittmann freute sich: "Es ist mein drittes Quali, bin erstmals in Q4 und dann gleich auf Platz zwei. Das war heute ein super Teamergebnis. Es hat heute einfach geklappt und ich freue mich auf das Rennen am Sonntag."

Bevor es in die Qualifikation ging, wurde im Fahrerlager jedoch mal wieder über Strafen diskutiert. Im freien Training waren Mike Rockefeller, Jamie Green und Andy Priaulx nicht genügend vom Gas gegangen, als der Mercedes von Pascal Wehrlein am Streckenrand stand. Alle drei Fahrer wurden fünf Plätze nach hinten versetzt. Nach einer mehr als durchwachsenen Session bedeutete das für Green und Priaulx die letzte Startseihe.

Während Wittmann in Q1 die Bestzeit setzte, rettete sich Rockenfeller mit knappem Vorsprung gerade so in die zweite Session. Dort verbesserte sich der aktuelle Tabellenführer wieder in letzter Sekunde und fuhr vor Timo Scheider und Robert Wickens auf den achten Platz. Die schnellste Runde ging aber auch in Q2 an BMW: Spengler landete knapp vor Farfus.

Gary Paffett hatte technische Probleme, Foto: RACE-PRESS
Gary Paffett hatte technische Probleme, Foto: RACE-PRESS

Bei Mercedes lief es ein wenig besser als in Brands Hatch: Mit Gary Paffett und Wickens kam immerhin zwei Stuttgarter Piloten unter die besten 10. Am Ende von Q3 fuhr Paffett mit Elektronik-Problemen aber nicht mehr aus der Box, Wickens schaffte es immerhin auf den siebten Startplatz. "Als ich rausgefahren bin gab es ein komisches Geräusch und ich hatte keine Leistung mehr. Es gab keine Chance", ärgerte sich Paffett über die Technik.

Ganz vorne ließ BMW die Muskeln spielen. Mit Spengler, Wittmann und Farfus qualifizierten sich gleich drei Fahrer für das Shootout um die Pole Position, aus dem Audi-Lager überzeugte Mortara mit dem dritten Platz in Q3. Timo Scheider und Filipe Albuquerque verpassten Q4 knapp, Rockenfeller muss nach Platz acht im Qualifying von der 13. Startposition in das Rennen auf dem Red Bull Ring gehen.

In Q4 verpasste Farfus auf seiner fliegenden Runde einen Bremspunkt und schaffte nur eine Rundenzeit von 1:25.183 Minuten, die direkt danach von Mortara um 0,147 Sekunden unterboten wurde. Noch besser machte es Wittmann, der sogar unter der 1:25er-Marke blieb, am Ende aber keine Chance gegen den amtierenden Meister Spengler hatte. Der Kanadier holte sich in 1:24.836 Minuten die Pole Position.