Die Zusammenarbeit mit der Box funktioniert noch nicht perfekt. Beim zweiten Saisonrennen in Brands Hatch wurde Timo Scheider erneut durch Versäumnisse jenseits der Strecke um ein gutes Ergebnis gebracht. Im Gegensatz zu Hockenheim stimmte diesmal zwar das Timing der Boxenstopps, dafür dauerte der zweite Reifenwechsel wegen einer verlorenen Radmutter zu lange, sodass der Audi-Pilot anstatt eines möglichen Podiums - das nach der Strafe für Gary Paffett durchaus in Reichweite war - nur den neunten Platz einfuhr.

"Bis zum zweiten Boxenstopp ist eigentlich alles perfekt gelaufen", erzählte der zweimalige DTM-Champion bei Motorsport-Magazin.com. "Aber dann habe ich beim zweiten Boxenstopp eine Radmutter verloren, dass hat mich etwa sechs Sekunden gekostet." Dadurch fiel Scheider, der vor der Boxenanfahrt noch Vierter gewesen war, kurzzeitig sogar aus den Top-10 heraus. "Das ist natürlich sehr enttäuschend, insbesondere wenn man wie ich in den letzten beiden Rennen die Chance aufs Podium hat und am Ende nur die Plätze sechs und neun dabei herausspringen."

In der Meisterschaft sieht sich Scheider trotz des nicht ganz geglückten Saisonauftakts noch mit allen Chancen. "Wenn es einem gelingt, immer zu punkten, gehört man auch zu den Kandidaten", sagte er. "Der Abstand zur Spitze ist nicht so groß, da ist noch alles möglich - bei einem Sieg oder einem Podium sieht alles schon wieder ganz anders aus." Positiv stimmt ihn vor allem, dass sich Audi im Gegensatz zum Vorjahr auf Augenhöhe mit der Konkurrenz befindet. "Die Performance war in beiden Rennen gut. Wir haben uns in der Spitze etabliert, das stimmt mich positiv", sagte er. "Jetzt müssen wir das nur noch in ein gutes Ergebnis ummünzen."