Die BMW-Fahrer waren nicht gut auf Roberto Merhi zu sprechen. Sowohl Timo Glock als auch Martin Tomczyk beschwerten sich über die grenzwertige Fahrweise des Mercedes-Piloten. Beide kamen bei einem Duell mit dem spanischen Heißsporn von der Strecke ab. Doch auch Merhi kam nicht ungeschoren davon. Die Rennleitung entschloss sich, den 22-Jährigen für seinen aggressiven Fahrstil zu sanktionieren, und brummte ihm eine Durchfahrtsstrafe auf. Damit hatte sich die Hoffnung auf Punkte zerschlagen. Der Mercedes-Pilot beendete das Rennen auf P16.

Merhi selbst war sich allerdings keiner Schuld bewusst. "Tomczyk war auf Option-Reifen unterwegs und ist auf mich aufgefahren. Er hat mehrere Male von hinten gedrückt und dann versucht mich außen zu überholen - das war natürlich nicht möglich", schilderte er den Vorfall bei Motorsport-Magazin.com. "Er hat hat mich berührt und hat sich gedreht. Ich konnte nichts dafür. Ich weiß nicht, wofür ich die Strafe bekommen habe."

Auch bei dem Zwischenfall mit Glock sah Merhi die Schuld eher bei seinem Kontrahenten. "Ich habe ihn auf der Innenseite überholt und bin auf meiner Linie geblieben, aber er ist von der Strecke abgekommen, das war alles", so der Mercedes-Junior. "Das war ein ganz normaler Vorgang. Man muss aufpassen, wenn jemand innen ist."

Enttäuscht war Merhi darüber, dass er durch die seiner Meinung nach unberechtigte Durchfahrtsstrafe um ein gutes Ergebnis gebracht wurde. "Der Start war gut, ich bin ein paar Plätze nach vorne gekommen", sagte er. "Aber nach der Strafe waren Punkte eine Mission impossible, ich habe viel Zeit verloren und danach im Verkehr festgesteckt. Das war wirklich schade."