Zweites Rennen, erster Punkt. Nach dem schwachen Qualifying ließ Pascal Wehrlein am Sonntag in Brands Hatch sein Talent einmal mehr aufblitzen und fuhr vom Ende des Feldes bis auf den zehnten Rang nach vorne, womit der Mercedes-Youngster zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere anschrieb. "Es war ganz okay - das war Schadensbegrenzung", sagte Wehrlein gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Von Platz 20 auf zehn zu fahren ist ganz gut, wenn man weiß, dass das Überholen hier ziemlich schwierig ist." Ausschlaggebend dafür, dass nicht eine noch bessere Platzierung heraussprang, war der Umstand, dass Mercedes am Samstag im Qualifying kollektiv alles andere als glänzen konnte.

"Den gestrigen Tag haben wir vergessen, der hat gar nicht stattgefunden", grinste Wehrlein verschmitzt, wurde jedoch schnell wieder ernst: "Dass der Rennspeed da war, hat man gesehen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir beim nächsten Mal im Qualifying schneller sind." Von Augusto Farfus' spektakulärer Abschleppaktion quer über die Rennstrecke bekam der 18-Jährige zwar nichts mit, doch er hatte mit dem Brasilianer eine andere Begegnung. "Ich hatte das Problem, dass ich im Verkehr war und blaue Flaggen gezeigt bekam", schilderte Wehrlein. "Ich war zwei Mal hinter Farfus, war aber eigentlich schneller als er, aber er bekam keine blauen Flaggen gezeigt, weil ich überrundet war."

Juncadella mit kaputtem Splitter

Deutlich weniger gut lief es für Wehrleins Mücke-Teamkollegen Daniel Juncadella. Der Spanier kollidierte in Kurve drei mit Jamie Green und beschädigte sich dabei den Splitter, was sich merklich auf seine Pace auswirkte und er demensprechend nicht über den 20. Platz hinauskam. "Ich war wirklich langsam - das war Fahren wie auf Eis, denn die Balance war wirklich schlecht", verriet er niedergeschlagen im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Obwohl es beim Spanier seit dem Training immer schlechter und schlechter lief, freute er sich darüber, dass seinen Mercedes-Kollegen allesamt eine Verbesserung gelang. "Das Ergebnis ist gut für Mercedes", meinte er. "Wir hätten alle in die Punkte fahren können, wenn Roberto [Merhi] nicht die Durchfahrtsstrafe bekommen hätte. Das ist die gute Nachricht, denn gestern war ein Desaster."