Marco Wittmann hinterlässt auch an seinem zweiten DTM-Wochenende einen starken Eindruck. Hatte der BMW-Pilot im Freien Training noch die Bestzeit erzielt, stellte er seinen Boliden im Qualifying immerhin auf den sechsten Startplatz, selbst wenn nach den ersten beiden Segmenten des Zeittrainings sogar der Einzug in Q4 realistisch schien.

"Ich habe mich wohlgefühlt, das Auto war gut und es lief richtig gut für uns", strahlte der Fürther im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com über das ganze Gesicht. Wittmann fehlten nur drei Hundertstel zum Einzug ins Top-4-Qualifying, wovon er sich die Stimmung jedoch nicht verderben lassen wollte. "Irgendwo bin ich natürlich ein bisschen enttäuscht, weil ich anfangs gut unterwegs war, aber andererseits muss man mit dem Platz zufrieden sein. Wir müssen analysieren, wo die paar Hundertstel verlorengingen", meinte der Rookie, der nach den wetterbedingt chaotischen Zuständen in Hockenheim das Qualifying von Brands Hatch als sein erstes wirkliches Zeittraining bezeichnete.

Top-5 angepeilt

Stichwort Hockenheim: Schon beim Saisonauftakt fuhr Wittmann in die Punkteränge und konnte mit einer guten Leistung überzeugen. Geschuldet ist das starke Auftreten des BMW-Piloten zu einem gewissen Maße dem Umstand, dass er bereits in der Vorsaison als Testfahrer für die Münchner tätig war und den Wagen daher kennt. "Ich fühle mich schon seit dem Saisonstart beziehungsweise den Tests sehr wohl im Auto und kenne dazu auch die Strecke aus meiner Formel-3-Zeit", unterstrich Wittmann.

Aufgrund der Parc-fermé-Bestimmungen müssen die Piloten mit demselben Setup wie im Qualifying ins Rennen gehen - für Wittmann kein Problem. "Wichtig wäre es, einen guten Start und eine gute erste Runde hinzulegen und dann werden wir sehen, wo wir stehen", wagte der 23-Jährige einen Ausblick auf den zweiten Saisonlauf. "Mein Ziel ist es mit Sicherheit, nach vorne zu kommen." Zufrieden wäre der Fürther mit einem Rang unter den besten Fünf, worauf ihm nach Martin Tomczyks Strafversetzung ja nur mehr eine Position fehlt.