Gemischte Gefühle bei Joey Hand. Der US-Amerikaner startete mit seinem bisher besten Ergebnis in die neue Saison, verspielte aber ein besseres Resultat als den siebten Platz bereits am Start. Am Ende freute sich der BMW-Pilot über eine gelungene Aufholjagd, einige Punkte und gute Unterhaltung für das Publikum. "Es gab einige Kontakte, ich habe überlebt und dachte mir schon im Cockpit, dass das eine Show für die Zuschauer sein muss", lachte Hand im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Nach der ersten Kurve sah es allerdings ganz und gar nicht nach einem guten Ergebnis aus. "Ich habe einfach den Motor abgewürgt, das war mein Fehler", ärgerte sich Hand, der es nach dem Missgeschick erst recht wissen wollte. "Schließlich hat das ganze Team bis spät in die Nacht gearbeitet und ich wollte sie nicht am ersten Rennwochenende enttäuschen."

Was folgte, war eine tolle Aufholjagd. Obwohl er in der ersten Kurve abgeschlagen auf dem letzten Platz lag, ging es schnell nach vorne. "Ich war auf Option-Reifen unterwegs und wusste, dass viele Fahrer hinten auf den harten Reifen waren. Also habe ich noch mehr attackiert und habe in der ersten Runde sechs oder sieben Autos überholt, das war klasse", freute sich Hand.

Beim Boxenstopp während der Safety-Car-Phase wechselte Hand auf die harte Reifenmischung, um dann im letzten Stint wieder auf den ersten, weichen Reifensatz zu wechseln. "Mit den weichen Reifen konnte ich weiter Boden gutmachen", so der BMW-Pilot. "Vom Gefühl her ist es sehr ähnlich. Zu Beginn hat man sehr viel Grip, aber ein schweres Auto. Am Ende sind die Reifen dann nicht mehr ganz so gut, dafür hat man weniger Gewicht. Das gleicht sich aus."

Neue Regeln kommen gut an

Insgesamt ist Hand mit den neuen Regeln sehr zufrieden - denn sie würden genau die Fahrer belohnen, die schnell unterwegs sind. "Als Racer kann man jetzt wirklich angreifen und ich liebe das Racing. Das Rennen ist das Beste am ganzen Wochenende, da habe ich bis zur letzten Runde alles. Am Ende braucht man aber auch ein schnelles Auto, um die anderen überholen zu können." Der Vergleich zum Vorjahr fällt jedenfalls klar aus: "Damals bin ich im Mittelfeld gestartet und kam im Mittelfeld an. Heute war ich schnell unterwegs und bin von ganz hinten bis auf den siebten Platz gefahren."