Pascal Wehrleins DTM-Debüt kann sich mehr als sehen lassen. Nach der zweitschnellsten Zeit im ersten Qualifyingabschnitt in Hockenheim markierte er in Q2 gar die Bestzeit. In Q3 reichte es zwar "nur" zu Platz acht, doch damit startet der Jüngste im Feld direkt hinter den Haudegen Mattias Ekström, Gary Paffett und Bruno Spengler. Anpassungsschwierigkeiten kennt der Mercedes-Junior jedenfalls nicht. "Ich habe eigentlich immer gezeigt, dass ich schnell mit neuen Gegebenheiten zurechtkomme, aber dass es in Q1 und Q2 so gut läuft, hätte man nicht erwarten können", meinte Wehrlein im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Er habe sich vom ersten zum zweiten Qualifyingabschnitt einfach nur weiter konzentriert, worauf es nämlich ankomme, wenn man nicht durch einen Fehler vorzeitig ausscheiden wolle. In Q3 verhinderte jedoch nicht mangelnde Konzentration, dass er sich unter die besten vier Fahrer schieben konnte. "Im dritten Quali war ich auch sehr gut unterwegs, leider hatte ich aber das falsche Timing. Ich war einfach zehn Sekunden zu spät dran, um die Runde zu starten, die ich gebraucht hätte und die die anderen mehr hatten", berichtete er. "Dadurch bin ich am Ende etwas abgerutscht. Trotzdem kann ich sehr zufrieden sein."

Es sei einfach Pech gewesen, da es eine schwierige Frage gewesen sei, ob man bereits mit Slicks fahren kann oder nicht. In jeder Runde seien die Bedingungen anders gewesen, man habe nicht genau gewusst, wo es trocken ist. "Dann sind wir in die Box gekommen und ich war eben zehn Sekunden zu spät dran. Wäre ich die zehn Sekunden früher dran gewesen, wäre ich wieder vorne gewesen. Das war ein bisschen unglücklich", räumte er ein. Nichtsdestotrotz unterstrich er die positiven Punkte für Mercedes nach der ersten wirklichen Standortbestimmung der Saison 2013. "Wir sind nicht die Leute, die hinten rumfahren, wie es vielleicht am Anfang hieß, weil wir so ein junges Team sind und unerfahren. Heute haben alle Mercedes-Fahrer gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist."

Inwieweit mit den Stuttgartern im Rennen zu rechnen ist und auf welche Bedingungen das Setup ausgelegt ist, wollte er jedoch nicht verraten. "Wir sind gut aufgestellt, das wird man ja morgen sehen", meinte er und fügte hinzu: "Wir waren heute bei Regen und trockener Piste schnell." Mit DRS und Option-Reifen gebe es zwei Faktoren, die man nicht richtig einschätzen könne. "Für mich ist es ja auch etwas ganz Neues, ein DTM-Rennen zu fahren", gab er zudem zu bedenken. Das ist für den Youngster allerdings noch lange kein Grund, nervös zu werden. "Ich habe einen Grund mehr, noch entspannter zu sein, da ich aus einer guten Position starte. Warum sollte ich aufgeregt sein?"