Das erste DTM-Qualifying für alle Rookies ist Geschichte. Timo Glock, Marco Wittmann, Daniel Juncadella und Pascal Wehrlein erlebten am Samstag teils durchwachsene, teils zufriedenstellende Resultate. Während Timo Glock in seinem ersten DTM-Qualifying auf Rang 15 fuhr, pilotierte Pascal Wehrlein sein Mercedes C-Coupe zeitweise bis auf Position eins nach vorne, musste sich schlussendlich aber mit Startplatz acht abfinden. Daniel Juncadelle belegte Rang zehn, Marco Wittmann kämpfte mit Problemen.

Eine faustdicke Überraschung lieferte Mercedes-Neuling Pascal Wehrlein ab. Der 18-Jährige, der zugleich jüngster DTM-Pilot aller Zeiten ist, kämpfte in Q1 und Q2 mit den Großen und fuhr zeitweise sogar die absolute Bestzeit. Am Ende reichte es für Wehrlein immerhin zu Rang acht. "Die achte Position ist eine gute Position", war er anschließend zufrieden. "Wenn man sich aber Q1 und Q2 anguckt, dann weiß man, dass durchaus mehr drin gewesen wäre." Wie auch Gary Paffett fiel Wehrlein der Wetter-Lotterie zum Opfer.

"Es war entscheidend, wer wann über die Start-Ziel-Linie fuhr", weiß Wehrlein. "Jedes Mal, wenn ich über die Linie kam, war ich vorne." Nach Ablauf der Zeit wurde der DTM-Rookie aber dennoch nach hinten durchgereicht und fiel bis auf den achten Rang zurück. "Ich wusste, dass ich schnelle Zeiten fahren kann", so Wehrlein. "Es waren schwere Bedingungen. Aber mein Ergebnis ist okay."

Glock mit Problemen

Der zweite Mercedes-Neuling, Daniel Juncadella, qualifizierte sich zweite Position hinter Wehrlein auf Rang zehn. "Ich bin sehr glücklich, das habe ich nicht erwartete", jubelte er anschließend. "In Q2 habe ich in der letzten Runde noch ein Auto überholt, im letzten Qualifying-Teil hatte ich dann etwas Pech und konnte nur eine Runde auf Slicks fahren." Im Rennen hofft der Spanier nun auf eine weitere Steigerung. "Es sieht gut aus für Pascal [Wehrlein] und mein Team."

Timo Glock, der nach seinem Formel 1-Ausstieg nun in der DTM an den Start geht, belegte nach einem durchwachsenen Qualifying den 15. Rang. "Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich im Auto sehr wohlgefühlt", sagte der Deutsche zu seinem ersten DTM-Qualifying. "In Q1 war ich in den ersten Runden gut dabei und war teilweise sogar Schnellster, aber nach hinten haben meine Reifen zu stark abgebaut."

Nun geht es Glock und seinem BMW-Team darum, diese Probleme zu verstehen. "In Q2 habe ich vielleicht einen Fehler gemacht", war er ratlos. "Wir haben neue Reifen draufgemacht, aber ich hatte nicht viel Grip und konnte mich nicht verbessern, obwohl die Strecke schneller geworden ist." Dennoch wollte der ehemaliger Formel 1-Pilot nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. "Wir müssen das Beste daraus machen und schauen, was im Rennen drin ist", so Glock.

Vom Chef Jens Marquardt gab es dennoch Lob: "Timo ist rausgefahren und war schnell, aber beim Timing waren wir zu konservativ. Wir haben die sichere Lösung versucht, das muss sich noch einspielen. Wir haben gesehen, dass er voll motiviert und mit dabei ist", so der BMW-Motorsportdirektor.