19 Punkte konnte Timo Scheider in der DTM-Saison 2012 einfahren. Das ergab Rang 14 in der Endabrechnung. Ein mehr als enttäuschendes Ergebnis für den Champion von 2008 und 2009. Scheider sieht die Situation nüchtern, gibt aber im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu, zwischenzeitlich doch an sich gezweifelt zu haben: "Man will natürlich immer der Beste sein, aber im Sport gibt es eben Höhen und Tiefen. Man ist im Motorsport auch immer von der Technik abhängig. Gewisse Veränderungen kommen manchen Fahrern mehr entgegen, manchen weniger. In schwierigen Situationen beginnt man dann aber schon, sich selbst und sein Umfeld zu hinterfragen."

Entscheidender Knackpunkt für den 34-Jährigen war eine technische Weiterentwicklung gegen Ende der letzten Saison. Worum es sich dabei genau handelt, möchte Scheider nicht verraten, nur so viel: "Wir haben letztes Jahr vor dem Rennen in Zandvoort etwas herausgefunden, und dann kam die Pole beim Rennen. Es war für mich sehr wichtig, dieses Fragezeichen auszuradieren, bevor es mich in der Wintersaison noch komplett verrückt gemacht hätte."

Auch mit den neuen technischen Richtlinien hat sich Scheider gut arrangiert: "Mit den Veränderungen am Auto komme ich wirklich gut zurecht. Man weiß aber natürlich nicht, wie gut man im Vergleich zur Konkurrenz damit umgeht."

Seine Hausaufgaben hat Scheider aber anscheinend gemacht: "Momentan sind alle Vorzeichen gut - privat, sportlich und körperlich. Ich bin in einer sehr positiven Stimmung habe eine Menge Energie. Wenn das Material passt und ich mental auf dem richtigen Level bin, dann kann 2013 mein Jahr werden."